Phil Hewson urteilte in Cannes über Direct-Löwen.

Foto: Phil Hewson

Die Direct-Jury beim gemeinsamen Werken ...

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und bei Einzelsitzungen.

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Cannes/Wien - "Dumb Ways To Die", der Grand Prix-Gewinner bei Direct, habe sich am Ende in einem knappen Rennen durchgesetzt. "Er gewann wegen seiner unglaublichen Größe. Diese Kampagne hat die ganze Welt berührt. Man wird sie in zehn Jahren auch noch kennen. Sie ist nicht mehr nur Werbung gewesen, sondern ein Kulturereignis", sagt Phil Hewson zu derStandard.at/Etat.

Der Draftfcb-Kreative vertritt dieses Jahr Österreich in der Direct-Jury in Cannes und entschied über die Löwen in dieser Kategorie mit. "In der Direct-Jury haben sich ein paar Trends ganz klar herauskristallisiert. Twitter, QR-Codes und die Implementierung von neuen Technologien. Die simple Art einen Response zu aktivieren und Messages in die Welt zu streuen wird sehr gerne für alle Arten von Kampagnen benutzt", so Hewson. Ihn haben besonders die Arbeiten begeistert, die "nicht nur einen sinnvollen Werbenutzen in sich tragen, sondern auch die Welt der Kommunikation ändern".

Hewson: "Das beginnt von spielerischer Art und Weise Blut zu spenden bis hin zu Tools, die das Leben von Blinden enorm bereichert." Natürlich seien auch beeindruckende, "große" Kampagne dieses Jahr in Cannes dabei gewesen, nicht zuletzt "Dumb way to die"-Kampagne, die schon Cyber-Juror David Petermann zu einem seiner Favoriten zählt.

Lob für Juryvorsitzenden Tutssel

Die Jurykollegen hätten einen "hohen Grad an Professionalität  und Respekt" gezeigt, so Hewson. "Jeder hat jedem zugehört und den anderen aussprechen lassen. Jeder Einzelne hatte die Chance, seine Meinung zu sagen und in einigen Fällen haben Arbeiten, die fast wieder aus der Shortlist gedrängt wurden, einen Löwen bekommen."

Juryvorsitzenden Mark Tutssel sei es "sehr gut gelungen, eine einseitige Jurierung zu vermeiden". "Mark war es wichtig, den nötigen Ernst in die Jurierung zu stecken, weil wir als Cannes-Jury die Aufgabe haben, die beste Werbearbeit der Welt zu bewerten und unsere Stimme Leben ändern kann", sagt Hewson. 

Persönlich habe er aus seiner Jurytätigkeit viel mitnehmen können. "Die 17-Stunden-Tage waren zwar sehr anstrengend, aber es war die Anstrengung wert. Am Ende habe ich tolle neue Ideen sehen dürfen und ich komme motiviert und inpiriert wieder nachhause". (red, derStandard.at, 17.6.2013)