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Proteste unter anderem in Madrid.

Foto: REUTERS/Javier Barbancho

Madrid - Tausende Menschen in Madrid, Barcelona und mindestens 26 weiteren Städten Spaniens sind am Sonntag erneut gegen den Sparkurs ihrer Regierung auf die Straße gegangen. Sie folgten damit einem Aufruf der drei größten Gewerkschaften des Landes. Im Zentrum Madrids zogen die Menschen mit Pfeifen und Trommeln durch die Straßen, auf Spruchbändern stand: "Der Sparkurs vernichtet und tötet" oder "Ohne Brot keinen Frieden". "Die Regierung muss ihren Kurs ändern, der jetzige führt uns nur noch tiefer in den Schlamassel", forderte der 32-jährige Beamte Carlos Lago.

Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone hat sich im vergangenen Jahr ein historisches Sparkorsett angelegt, um Schulden abzubauen. Bis 2014 will der konservative Regierungschef Mariano Rajoy 150 Milliarden Euro einsparen. Gleichzeitig schrumpft die spanische Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit erreichte mit 27,16 Prozent die höchste Rate seit dem Tod von Diktator Francisco Franco im Jahr 1975. (APA, 16.6.2013)