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Die Weltbevölkerung wächst weiterhin stark.

Foto: REUTERS/Vivek Prakash

Bis zum Jahr 2050 soll die Weltbevölkerung auf 9,6 Milliarden Menschen anwachsen - um 250 Millionen mehr als bei der letzten präsentierten Uno-Studie vor zwei Jahren. Einer der Gründe: Die Geburtenraten sinken weniger stark als noch vor zwei Jahren angenommen. Nach der aktuellen Studie könnten 2100 sogar fast 11 Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Aktuell sind es 7,2 Milliarden.

Die voraussichtlichen Folgen der Bevölkerungsexplosion: Der Kampf um Rohstoffe und Energie gewinnt weiter an Schärfe, Hunger und Armut wird weiter zunehmen. Auch die durchschnittliche Lebenserwartung soll von heute 70 Jahren auf 82 Jahre bis zum Jahr 2100 steigen. In den reichen Ländern könnten die Menschen im Durchschnitt 89 Jahren erreichen, elf Jahre mehr als heute.

Afrikas Bevölkerung soll auf das Vierfache wachsen

Die Experten sind sich sicher: Die Bevölkerung wächst in den nächsten Dekaden fast nur in den Entwicklungsländern. So wird sich in Afrika die Bevölkerung von heute 1,1 Milliarden auf voraussichtlich 4,2 Milliarden vervierfachen. In einzelnen Ländern wie Uganda könnte sich die Bevölkerung verdreißigfachen. Die Uno-Prognose basiert auf der Annahme, dass Frauen in den armen Ländern im Jahr 2100 im Durchschnitt nur noch zwei Kinder gebären werden; heute bringen sie jährlich 2,6 Babys zur Welt.

In Europa hingegen wird die Bevölkerung schrumpfen: Leben auf dem Alten Kontinent heute noch 742 Millionen Menschen, werden es am Ende des Jahrhunderts nach den Schätzungen nur noch 639 Millionen Menschen sein. (Jan Dirk Herbermann, DER STANDARD, 14.6.2013)