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Ivan Basso hat 2012 noch die Tour de France bestritten. In diesem Jahr radelt der zweifache Giro-Sieger durch Österreich. Eine Zyste am Gesäß hatte die Saisonvorbereitung des Italieners behindert.

Foto: EPA/YORICK JANSENS

Wien - Fabian Cancellara war im Zeitfahren Olympiasieger (2008 in Peking) und vierfacher Weltmeister. Zudem hat der 32-jährige Schweizer acht Etappen bei der Tour de France und in dieser Saison die Klassiker Paris-Roubaix und Flandern-Rundfahrt gewonnen. Der 32-jährige Belgier Tom Boonen war unter anderem 2005 Weltmeister im Straßenrennen und 2007 der beste Sprinter der Tour de France. Und der 34-jährige Italiener Ivan Basso hat auf seiner Liste zwei Siege beim Giro d'Italia sowie einen zweiten und einen dritten Gesamtrang bei der Tour de France stehen.

Allen drei Radstars ist gemeinsam, dass sie in diesem Jahr statt bei der 100. Tour de France (29. Juni bis 21. Juli) bei der zeitgleich stattfindenden Österreich-Rundfahrt (30. Juni bis 7. Juli) starten. Basso, die jüngste Verpflichtung von Tourdirektorin Ursula Riha, ist wie Boonen und Cancellara schon einmal durch Österreich geradelt, allerdings 2001 als Jungprofi. Da gewann er die Großglockner-Etappe.

2007 wurde der Italiener wegen Verwicklungen in den Dopingskandal um den spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes für zwei Jahre gesperrt. Mit dem Fahrer des Teams Cannondale kommt auch dessen Teamkollege Matthias Krizek zur Tour. "Obwohl Ivan pausieren musste, wird er sicher für Überraschungen gut sein", sagte der 24-jährige Wiener. Basso hatte etwa den diesjährigen Giro wegen einer Zyste am Gesäß nicht bestreiten können.

Für die Ö-Tour sind die international bekannten Radler bitter notwendige Werbung - die noch dazu günstig ist: Denn die Fahrer belasten das Budget nur durch einen festgelegten Reisespesenersatz zusätzlich. Allerdings haben die Organisatoren schon davor bekanntgegeben, dass die Rundfahrt nach Sponsorausfällen mit einem Minus in sechsstelliger Höhe abschließen wird. Wegen der nach einem Felssturz gesperrten Felbertauernstraße wackelt die dritte Etappe von Kitzbühel nach Matrei. Eine Alternative wurde noch nicht gefunden. (krud, DER STANDARD, 14.6.2013)