Berlin - Anlässlich des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Barack Obama mahnt Reporter ohne Grenzen (ROG) die Regierung der Vereinigten Staaten zur Achtung der Pressefreiheit. Die Ausforschung von Journalisten mittels Vorratsdatenspeicherung und die Verfolgung von Informanten hätten in den USA besorgniserregende Ausmaße erreicht. Die jüngsten Prisma-Enthüllungen würden zeigen, dass Journalisten und ihre Quellen weltweit nicht vor dem Zugriff durch US-Behörden geschützt sind.
"Journalistische Quellen systematisch auszuforschen, gefährdet die Kontrollfunktion der Presse in einer Demokratie", kritisiert der deutsche ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Die USA brauchen dringender denn je ein Gesetz zum Informantenschutz, wie es Reporter ohne Grenzen seit Jahren fordert." Auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit stehen die USA auf Platz 32 von 179 Ländern. (red, derStandard.at, 13.6.2013)