Energieeffizienz, Brandschutz, Erdbebensicherheit, behindertengerechter Zugang, Gemeinschaftsräume – und die altbekannte Stellplatzverordnung. All die Auflagen, die ein Wohnhaus heute erfüllen muss, vor allem wenn es gefördert werden soll, treiben die Baukosten und damit die Mieten in die Höhe. Auch dort müsse man ansetzen, um leistbares Wohnen zu garantieren, hieß es auf dem Wohnsymposium.

Die Normenflut habe seit dem Jahr 2000 eine Milliarde Euro an Mehrkosten gebracht, sagte Sozialbau-Chef Herbert Ludl. Eine Entrümpelung "würde auch die Mieter unmittelbar entlasten".

Es geht dabei nicht um die eine böse Norm, die "Gurkenkrümmungsverordnung im Bauwesen, die wir dann durchs Dorf treiben und schlachten können", sagt Architekt Christian Aulinger mit Hinweis auf eine einst berüchtigte EU-Regel, sondern um die Re­dimensionierung tausender Normen, die von Sachverständigen ausgearbeitet und dann in Form von Verordnungen umgesetzt werden.  Im eigentlichen Gesetz stehe fast nichts drinnen. Aulinger: "Wir brauchen ein funktionierendes neues Gesetz." (ef, DER STANDARD, 13.6.2013)