Bremerhaven - Das Ozonloch über der Antarktis wird immer kleiner - aktuelle Messungen von Meteorologen bestätigen den seit einiger Zeit anhaltenden Trend. "Die Ozonschicht erholt sich", sagte Gert König-Langlo, Leiter des Meteorologischen Observatoriums an der deutschen Antarktis-Forschungsstation Neumayer III.

Die Ozonwerte über der Station blieben 2012 zum wiederholten Male deutlich über den Negativ-Rekordwerten aus dem Zeitraum 2000 bis 2009. Erstreckte sich das Ozonloch nach dem antarktischen Winter des Jahres 2006 - dem bisherigen Tiefpunkt - noch über eine Rekordfläche von rund 27 Millionen Quadratkilometern, betrug seine Ausbreitung im zurückliegenden Jahr nur noch rund 18 Millionen Quadratkilometer.

FCKW-Verbot hat Wirkung gezeigt

Die Analyse fußt auf wöchentlichen Ballonmessungen, wie sie seit mittlerweile 27 Jahren durchgeführt werden, teilte das Alfred-Wegener-Institut (Awi) in Bremerhaven mit. Dafür steigt ein Heliumballon mit einer Messsonde bis in eine Höhe von rund 35 Kilometer auf; neben der Neumayer-Station III sind noch fünf weitere Forschungsstationen in der Antarktis an Ozonmessungen beteiligt.

Anzeichen für einen Heilungsprozess gebe es schon seit drei, vier Jahren, sagte König-Langlo. Als Grund für die verbesserten Ozonwerte nannte er das weltweite Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW): "Es zahlt sich eben aus, dass wir seit Jahren auf FCKW verzichten und unsere Atmosphäre nicht mehr als Mülleimer benutzen." (red, derStandard.at, 12. 6. 2013)