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Rotes Licht für Lärm heißt es in einigen Jahren in der Schweiz. Zumindest für manche Verkehrsteilnehmer.

Foto: AP/Lang

Bern - Schweizer, die an einer lauten Bahnlinie wohnen können sich langfristig freuen. Sie sollen künftig weniger Lärm ertragen müssen und besser schlafen können. Der Schweizer Nationalrat hat am Mittwoch ein Maßnahmenpaket des Bundesrats einstimmig gutgeheißen. Kernstück ist ein Verbot von lauten Güterwaggons ab 2020.

Damit sollen entlang dem Bahnnetz rund 50.000 Menschen zusätzlich vor übermäßigem Bahnlärm geschützt werden - insgesamt 220.000 Anrainer von lauten Bahnlinien. Auch den Verpflichtungskredit zur Finanzierung der Lärmsanierung über 1,5 Milliarden Franken (1,2 Mrd. Euro) genehmigte der Nationalrat einstimmig. Betroffen sind Güterwagen mit lauten Grauguss-Bremssohlen, die durch neue Komposit-Sohlen ersetzt werden sollen. Die Vorschriften gelten auch für ausländische Wagen, welche die Schweiz durchqueren. Die EU hatte deshalb gewünscht, dass die Schweiz erst später über ein Verbot entscheidet.

Als weitere Maßnahmen will der Bundesrat Lücken zwischen bestehenden Lärmschutzwänden schließen und Stahlbrücken sanieren. Und schließlich sollen die Entwicklung von besonders geräuscharmem Rollmaterial gefördert werden. (APA, 12.6.2013)