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Von Englands Flagge in die Knie gezwungen: Ein Aktivist der English Defence League.

Foto: AP Photo/Matt Dunham

London - Nach einem fehlgeschlagenen Anschlag auf ein Treffen der rechtsgerichteten Organisation English Defence League (EDL) in Großbritannien sind sechs Islamisten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer müssen jeweils für 18 bis 19 Jahre ins Gefängnis, gab das Londoner Gericht am Montag bekannt. Hätten sie ihre Pläne umsetzen können, hätten sie schwere Kettenreaktionen ausgelöst, hieß es als Begründung.

Die Männer im Alter von 22 bis 31 Jahren hatten zugegeben, einen Terrorakt geplant zu haben. Sie waren mit einer Nagelbombe, Schusswaffen, Schwertern, Messern und einem weiteren Spengsatz im Juni 2012 zu dem Treffen in Nordengland gefahren. Allerdings endete dieses eine halbe Stunde früher als geplant, weshalb sie ihren Plan nicht umsetzen konnten. Die Polizei war ihnen durch Zufall bei einer Verkehrskontrolle auf die Spur gekommen.

In Großbritannien existieren sehr strenge Anti-Terror-Gesetze. Vergleichsweise harsch erscheinende Haftstrafen sind keine Seltenheit. Die EDL ist für extrem rechte Parolen bekannt. In den vergangenen Wochen hat die Partei nach dem Soldatenmord in London mit mutmaßlich islamistischem Hintergrund mehrere antimuslimische Märsche im Land organisiert. (APA, 10.6.2013)