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Badegäste werden keine Einwände dagegen haben, dass die Seen (hier der Mondsee) wärmer werden. Allerdings bringt der Temperaturanstieg auch ökologische Veränderungen mit sich.

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Innsbruck/Wien - Aufgrund des Klimawandels wird die Temperatur des Oberflächenwassers österreichischer Seen bis zum Jahr 2050 je nach Region um bis zu drei Grad Celsius steigen. Das zeigt eine Studie von Martin Dokulil vom Forschungsinstitut für Limnologie an der Universität Innsbruck, die nun in der Fachzeitschrift "Hydrobiologia" veröffentlicht wurde. Diese Erwärmung könnte Auswirkungen auf die thermischen Verhältnisse, die Wasserqualität und den Kohlenstoffkreislauf in den Seen haben.

Im Auftrag der Österreichischen Bundesforste hat Dokulil die Oberflächentemperatur von neun heimischen Seen analysiert, die größer als zehn Quadratkilometer sind und in verschiedenen klimatischen Zonen des Landes liegen. Konkret wurde anhand der Langzeit-Datenaufzeichnungen aus den Hydrographischen Jahrbüchern von Österreich die durchschnittliche Temperatur der Monate Juni bis September der Jahre 1965 bis 2009 von Bodensee, Neusiedler See, Attersee, Traunsee, Mondsee, Wolfgangsee, Millstätter See, Ossiacher See und Wörther See analysiert.

Stetiger Anstieg

Anhand der Daten hat der mittlerweile im Ruhestand befindliche Wissenschafter Temperaturverläufe für das Oberflächenwasser bis 2050 hochgerechnet. Demnach wird die Temperatur um 0,6 Grad Celsius pro Jahrzehnt ansteigen und damit 2050 um 2,4 bis 3,2 Grad Celsius höher liegen als heute.

Diese Temperaturveränderungen "können zu einem steigenden Nährstoffgehalt führen, die Wasserqualität durch eine verstärkte Algenblüte beeinträchtigen und die biologischen Funktionen von Wasserorganismen außer Kraft setzen", erklärte Dokulil. (APA/red, derStandard.at, 10.6.2013)