Regenbogenführungen in der Universität Wien

Die Geschichte der Homosexualität an der Universität Wien steht im Mittelpunkt der Regenbogenführungen im Rahmen der "Vienna Pride".

Neben den Führungen gibt es heuer erstmals eine begleitende Ausstellung zur Geschichte der Homosexualität, die vom 11. Juni bis 31. Juli kostenlos im Foyer der Universitätsbibliothek besichtitg werden kann. Ausgangspunkt der Ausstellung sind die Bestände der Universitätsbibliothek Wien, wobei der Schwerpunkt auf ältere Publikationen aus der frühen Geschichte der Homosexualitäten gelegt wird.

Wann:

14. Juni, 16 Uhr 30 (Englisch) und 20 Uhr (Deutsch)

15. Juni, 11 Uhr (Deutsch)

Wo: Hauptgebäude der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Treffpunkt beim Portier in der Aula

Eine Führung dauert ca. 60 Minuten und kostet fünf Euro pro Person, drei Euro für Studierende

Online-Anmeldung und weitere Infos unter event.univie.ac.at/Regenbogenführungen

Gegen Voranmeldung ist die Begleitung durch eine/n Gebärdendolmetscher/in bei allen Führungen möglich.

Grafik: Universität Wien

Buchpräsentation: Queering Gay Pride

Als Ende Juni 1969 die Stonewall Riots in New York City ausbrachen, ahnte niemand der damals Beteiligten, welche Wirkung dieser Kampf gegen Homo- und Transphobie entfalten würde. Heutzutage sind Gay-Pride-Paraden aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken, wobei es große Unterschiede in den Ausrichtungen gibt.

Im Buch "Queering Gay Pride" geht Marty Huber diesen Ambivalenzen anhand der Paraden in Wien, Amsterdam, Budapest und Belgrad nach und verdeutlicht mittels zahlreicher Beispiele das Potenzial von performativen Interventionen, Proteste wie auch Feierlichkeiten miteinander zu verbinden und als Methode der Emanzipation zu verstehen.

Wann: 13. Juni, 18 Uhr

Wo: Vienna Pride/Pride Village, Löwenherz-Zelt, Heldenplatz, 1010 Wien

Cover: Verlag Zaglossus

15 Jahre Verein Amazone

Der Bregenzer Verein Amazone, Mädchenzentrum, Mädchenberatung & Fachstelle Gender, feiert im neuen Look mit interaktivem Programm sowie erfrischenden Cocktails an der AmazoneBar am Bregenzer Hafen.

Offizielle Glückwünsche und Geburtstagstorte gibt es um 15 Uhr. Ab 18 Uhr steigt die Geburtstagsparty in den Räumlichkeiten der Amazone.

Wann: 15. Juni

Wo: 14 bis 18 Uhr im Hafen Bregenz, ab 18.00 Uhr im Verein Amazone, Kirchstraße 39, 6900 Bregenz

Bitte um Anmeldung für die Feier am Abend bis 7. Juni per E-Mail: office@amazone.or.at oder Telefon: 05574/45801

Grafik: Verein Amazone

Wiener Frauenspaziergänge

Frauen und Männer haben die Menschheitsgeschichte geprägt. Kaum etwas erinnert an die Frauen. Sie haben Geschichte nicht erlitten, sondern gestaltet. Die Gebäude, in denen sie gelebt und gewirkt haben, stehen noch. Der Blick wird geschärft, die Sichtweise verändert, um die historischen Leistungen von Frauen sichtbar zu machen. Petra Unger erweckt mit den Wiener Frauenspaziergängen beim "Festival der Bezirke" diese Geschichten zum Leben.

Wann:

15. Juni, 14.00 - 16.30 Uhr:

Frauenspuren in Rudolfsheim-Fünfhaus: von der Geschichte des Archivs der Frauen- und Lesbenbewegung, vom weiblich-jüdischen Leben, von Widerstandskämpferinnen und Schulgründerinnen.
Treffpunkt: 1150, Diefenbachgasse 38 (U4 Längenfeldgasse)

16. Juni, 14.00 - 16.30 Uhr:

Frauenspuren von Ottakring in die Josefstadt: Wo arbeiten Künstlerinnen abseits des SOHO Ottakring und wo steht der Kubus von Valie Export? Wer war Alma Johanna König und wer sind die Frauen vom Café Hummel?
Treffpunkt: Ludo-Hartmann-Platz 7 (48A Kirchstetterngasse) 

Anmeldung: office@petra-unger.at, Tel. 0664/421 64 44

Weitere Infos: www.petra-unger.at

Foto: Otto Steinbach

Ein freudiges Ereignis?

Das vermeintlich freudigste Ereignis für ein glücklich verliebtes Paar: Ein Wunschkind zu bekommen. Oder ist es doch nicht das freudigste aller Ereignisse? Die junge Philosophie-Studentin Barbara und ihr Freund Nicolas leben ein unbeschwert glückliches Leben bis sie eines Tages beschließen, Eltern zu werden. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war.

"Ein freudiges Ereignis" ist der Aussendung zufolge ein sensibler und humorvoller Film über das Eltern-Werden und -Sein in einer modernen Welt. Regisseur Rémi Bezançon inszenierte eine Komödie voller lustiger und berührender Momente, ohne dabei die Ernsthaftigkeit des Themas aus den Augen zu verlieren. Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Éliette Abéccassis und erhielt durchwegs positive Kritiken im deutschen Feuilleton.

jetzt im Kino

Wo: Filmcasino Wien, Village Cinema W3, Geidorf Kunstkino Graz, Cinema Paradiso St. Pölten, Volkskino Klagenfurt

Foto: Ein freudiges Ereignis / Poly Filmverleih

Schulden G.m.b.H.

Der neue Film von Eva Eckert begibt sich in die Welt der Berufsgruppen, die von jenen leben, die ihre Schulden kaum mehr bedienen können: GerichtsvollzieherInnen, Inkassobüros, Detektive und DetektivInnen, SchuldnerInnen-BeraterInnen, Auktionäre und Auktionärinnen.

Er erzählt vom Fangenspiel zwischen SchuldnerInnen und InkassantInnen und beobachtet jene, die berufsbedingt Verluste in Guthaben, Ratenvereinbarungen, Zinsendienste, Abstotterverträge oder Zwangsräumungen umwandeln.

Ein Film über Abbruchzonen der Wirtschaft und die geübte Abwicklung neuer Armut.

jetzt im Kino

Wo:

Stadtkino Wien, Filmhauskino Wien, KiZ Graz, Programmkino Wels, Moviemento Linz, Leokino Innsbruck, Cinema Paradiso St. Pölten, Lichtspiele Lenzing, Volkskino Klagenfurt, Kino Freistadt

Link zum Film: Schulden G.m.b.H.

Foto: schuldengmbh.at/NGF

"If I were a dancer, then I would dance"

Der Linzer KunstRaum Goethestrasse xtd beschäftigt sich mit (neuen) Formen des Miteinanders und sucht die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen und Gruppen. Beim Projekt "Kulturfrauenballett" lädt Tanja Brandmayr kulturinteressierte Frauen ein, Tänzerinnen-Träume auszuleben.

Mit "If I were a dancer, then I would dance" findet von Mai bis Juni eine gemeinsame Tanzpraxiserfahrung mit Choreografie statt, die in Videoaufnahmen festgehalten wird. Die dabei gemachten Fotos und ein fünfminütiges Video werden dann in Form einer Rauminstallation präsentiert.

Wo: RedSapata Tanzfabrik in der Tabakfabrik Linz, Ludlgasse 19, 4020 Linz

Wann: jeden Freitag bis 21. Juni von 14-16 Uhr oder jeden Samstag bis 22. Juni von 10-12 Uhr

Der KunstRaum Goethestrasse xtd ist Teil der pro mente OÖ und initiiert und realisiert Kunstprojekte im öffentlichen Raum der Stadt Linz. Kunst als Erlebnis für eine breite Öffentlichkeit ist sein Anliegen.

Foto: Kunstraum Goethestrasse xtd

Praxis der Liebe

Die Ausstellung "Praxis der Liebe" zeigt zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich mit Liebe als kultureller Praxis auseinandersetzen.

Die KünstlerInnen beschäftigen sich mit deren medialer und populärkultureller Bildproduktion in Musik, Kino oder Fernsehen, "bearbeiten" romantisch aufgeladene Stereotypen und erproben neue Formen der "Liebessprache".

Beteiligt sind Marina Abramovic, Katharina Aigner, Sophie Calle, Brice Dellsperger, Carola Dertnig, Valie Export, Christian Jankowski, Tracey Moffatt, Pipilotti Rist, Toni Schmale, Viktoria Tremmel und Marianne Vlaschits

Wann: bis 7. Juli

Wo: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marina Abramovic, courtesy Marina Abramovic und Sean Kelly Gallery, New York

Ausstellung: Meret Oppenheim

Meret Oppenheim (1913-1985) zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Anlässlich ihres 100. Geburtstags präsentiert das Bank Austria Kunstforum die erste museale Retrospektive der Schweizer Künstlerin in Österreich. Die Retrospektive soll dazu beitragen, Meret Oppenheims einseitige Rezeption als "Muse" der Surrealisten sowie als Schöpferin der legendären Pelztasse (1936) zu überwinden, die bis heute den Blick auf ihr vielseitiges Gesamtwerk verstellt.

Oppenheims kompromisslos gelebte gesellschaftskritische und emanzipatorische Haltung machten sie zu einer zentralen feministischen Identifikationsfigur und zum Vorbild für Generationen nachfolgender Künstlerinnen und Künstler. "Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie sich nehmen", lautete ihr Credo und ihr Vermächtnis.

Gegen ihre feministische Vereinnahmung als "weibliche" Künstlerin wehrte sich Oppenheim mit der für sie grundlegenden "Androgynität des Geistes", der Überzeugung einer sowohl männliche wie auch weibliche Anteile umfassenden Kreativität, in der sie den Schlüssel für die durch den Geschlechterkampf aus dem Gleichgewicht geratenen Gesellschaft sah: "Kunst hat keine Geschlechtsmerkmale. Es gibt nur ein Einmaleins (...). Große Kunst ist immer männlich-weiblich."

Zeit: bis 14. Juli

Ort: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Heinz Günter Mebusch, Düsseldorf © VBK