München - Am Donnerstag verkündete der FC Bayern wie erwartet, dass Franck Ribéry und Daniel van Buyten ihre Verträge verlängern. Ribéry könnte sogar bis zum Ende seiner Karriere bleiben: Er unterschrieb für zwei weitere Jahre bis 2017 - und wäre dann 34 Jahre alt. Der schon 35 Jahre alte Van Buyten bleibt ein weiteres Jahr bis 2014.

Angebote für Gomez vor Prüfung

Darüber hinaus wird wohl bald die Auflösung des noch bis 2016 laufenden Vertrages von Mario Gomez in die Wege geleitet werden müssen. In den kommenden Tagen werde man die Angebote prüfen, eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. Allerdings sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, eine Freigabe werde der Torjäger "nicht um jeden Preis" erhalten.

Während Gomez mit seiner Rolle als Stürmer Nummer zwei hinter Mario Mandzukic unzufrieden ist und außerdem die Verpflichtung von Robert Lewandowksi fürchten muss, steht die Zusammenarbeit zwischen Ribéry und dem FC Bayern auf einer äußerst soliden Basis. "Isch bin glücklisch", deutsch-französelte der Publikumsliebling, "für meine Familie und mich sind der FC Bayern und München eine zweite Heimat geworden". Zuletzt hatte Ribéry (30) offen damit kokettiert, seine Karriere als Spieler in München beenden zu wollen.

Auch die Vertragsverlängerung mit van Buyten (35) war absehbar, vor allem, nachdem der erneut operierte Holger Badstuber wohl erst im kommenden Frühjahr wieder einsatzfähig sein wird. Damit verfügen die Münchner inklusive Neuzugang Jan Kirchhoff auf jeden Fall über vier Innenverteidiger. Van Buyten war zuletzt als Stellvertreter des abwesenden Dante im DFB-Pokalfinale aufgelaufen. "Ich freue mich", sagte der Belgier, "bei all den möglichen Titelverteidigungen in der nächsten Saison mithelfen zu können."

Zufrieden ist erwartungsgemäß auch der FC Bayern. "Wir freuen uns", sagte Rummenigge, "zwei wichtige Eckpfeiler unserer Mannschaft weiterhin in unserem Team zu haben. Franck und Daniel haben in der zurückliegenden Saison Unglaubliches geleistet, auf sie war immer Verlass, und gerade in entscheidenden Spielen haben sie oftmals den Unterschied ausgemacht." Als Abgänge aus dem Triple-Kader stehen bislang nur Anatoli Timoschtschuk (Zenit St. Petersburg) und Nils Petersen (zu Werder Bremen) fest.

Interesse an Gomez aus Italien und England

Und ein dritter Abgang könnte bald hinzukommen: Gomez hat seit seinem Wechsel 2009 vom VfB Stuttgart beeindruckende 113 Treffer in 174 Pflichtspielen für den FC Bayern erzielt - doch Stammspieler war er in der abgelaufenen Saison nicht mehr, und wird es womöglich auch nicht mehr werden unter dem neuen Trainer Pep Guardiola. Rummenigge sagt: "Wir haben gewisse Vorstellungen", diese jedoch beziehen sich wohl nur noch auf die Ablösesumme. Der SSC Neapel, der AC Florenz, der FC Chelsea und Manchester City sollen interessiert sein. (sid, 6.6.2013)