Teheran - Ein iranisches Gericht hat am Sonntag die Tageszeitung "Iran" vorübergehend verboten. Die Zeitung, die zur regierungsnahen Nachrichtenagentur IRNA gehört und Präsident Mahmoud Ahmadinejad nahesteht, darf sechs Monate lang nicht erscheinen. Sie habe falsche Berichte abgedruckt, berichtete die Nachrichtenagentur ISNA.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur FARS, die Gerichtsquellen zitiert, tritt die Sperre nicht sofort in Kraft, da das Urteil noch angefochten werden könne. IRNA-Chef Ali-Akbar Javanfekr saß 2012 ein halbes Jahr lang im Gefängnis, weil er den religiösen Führer des Landes, Ayatollah Ali Khamenei, beleidigt und unislamische Artikel und Cartoons in "Iran" veröffentlicht haben soll. Unter Konservativen und Klerikern gilt Ahmadinejads Fraktion wegen ihres mehr nationalistischen als islamischen Regierungsstils als "abnormale Strömung". (APA, 2.6.2013)