Die Wiener Börse hat am Freitag bei gutem Volumen mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel 33,92 Punkte oder 1,38 Prozent auf 2.416,69 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 21 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.438 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,21 Prozent, DAX/Frankfurt -0,47 Prozent, FTSE/London -0,92 Prozent und CAC-40/Paris -0,86 Prozent.

Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich zum Wochenausklang einheitlich von seiner negativen Seite. Das Geschäft am Fenstertag gestaltete sich weitgehend ruhig, kommentierte ein Händler mit Verweis auf eine nur dünne Meldungslage. Die Umsätze zogen am Monatsultimo gegenüber zuletzt aber an. Im Späthandel weitete der ATX seine Abschläge noch gehörig aus und schloss am Tagestief.

In den Blickpunkt rückten vor dem Wochenende internationale Konjunkturnachrichten. So ist der deutsche Einzelhandel schwach ins Frühjahr gestartet. Die Unternehmen machten im April überraschend weniger Geschäft als im März, der Branchenumsatz sank nominal und preisbereinigt um 0,4 Prozent

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten fielen hingegen mehrheitlich positiv aus: In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Mai stärker als zuvor gemeldet aufgehellt und den höchsten Wert seit fast sechs Jahren erreicht. Zudem hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Mai vom Rückschlag im Vormonat erholt.

Zu den größeren Verlierern in Wien zählten die Aktien der OMV, die ein Minus von 3,61 Prozent auf 35,75 Euro zu verbuchen hatten. Bei den Bankwerten verloren Erste Group 1,73 Prozent auf 25,06 Euro. Raiffeisen beendeten einen volatilen Handelstag um 0,98 Prozent tiefer bei 26,40 Euro.

In einem schwachen europäischen Branchenumfeld büßten Telekom Austria 2,49 Prozent auf 5,29 Euro ein. voestalpine schwächten sich um 1,12 Prozent auf 25,71 Euro ab. Klar schwächer zeigten sich Valneva mit minus 5,5 Prozent auf 5,15 Euro.

Fester zeigten sich vor dem Wochenende hingegen Schoeller-Bleckmann und stiegen 3,93 Prozent auf 79,51 Euro. Semperit verbesserten sich um 5,43 Prozent auf 29,90 Euro. Beide Titel hatten am Mittwoch noch Abschläge von mehr als zwei Prozent hinnehmen müssen. (APA, 31.5.2013)