Wien/Linz - Die börsennotierte Linzer Teak Holz International AG (THI) hat für das erste Geschäftshalbjahr 2012/13 (per Ende März) ein deutlich verbessertes Konzernergebnis von 3,5 (-0,9) Mio. Euro gemeldet. Grund dafür sind deutlich höhere Zeitwerte für die Teakbäume, die an der costa-ricanischen Pazifikküste gepflanzt wurden. Zum Anstieg des Wertes der biologischen Aktiva auf 6,65 Mio. von zuvor 1,07 Mio. Euro habe neben dem gesunden Baumwachstum auch ein guter Euro-Dollar-Wechselkurs beigetragen, schreibt THI-Vorstand Stephan Dertnig im am Mittwoch veröffentlichten Aktionärsbrief.

1,6 Millionen Teakbäume

Per Ende März wurde der Baumbestand in den Plantagen mit 142 Mio. Euro bewertet, nach 135 Mio. Euro zum Bilanzstichtag Ende September 2012. Aktuell werden auf einer Plantagenfläche von 1.934 Hektar rund 1,6 Millionen Teakbäume gepflegt. Eine schrittweise Vergrößerung ist geplant.

Kosten für Material, Personal und anderer betriebliche Aufwendungen konnten um mehr als zehn Prozent reduziert werden. Der negative Cashflow aus der Geschäftstätigkeit verringerte sich um rund 0,3 Mio. Euro auf -1,4 Mio. Euro.

Kaum Umsätze

Die Umsätze der THI sind noch äußerst gering. Aus Plantagendienstleistungen für externe Geschäftspartner konnten im ersten Halbjahr 214.000 Euro lukriert werden, nachdem in der Vorjahresperiode aus dem Holzhandel rund 98.000 Euro erlöst worden waren.

Den Schwerpunkt seiner Aktivitäten im zweiten Halbjahr sieht Dertnig in der "Weiterentwicklung der Internationalisierung und Fokussierung auf Wertschaffung". Das Wachstum des Plantagenportfolios solle vorangetrieben werden - mit eigenen Mitteln oder über Partnerschaften. Dertnig leitet nach der Abberufung seines Vorgängers Siegfried Mader seit Jahresbeginn die Geschicke des Unternehmens.

Direkter Zugang zu Verarbeitern

In den kommenden Jahren werde es unumgänglich sein, gemeinsam mit Partnern ein durchgängiges Portfolio von qualitativ hochwertigen Teakholz-Plantagen zu etablieren, so Dertnig. Eine seiner Aufgaben werde die Neuausrichtung des Holzhandels sein, um einen direkten Zugang zu relevanten Teak-Absatzmärkten und Holzverarbeitungsunternehmen zu erarbeiten.

Da die Erlöse aus den Plantagen-Dienstleistungen für externe Partner nur zu einem geringen Teil die Kosten abdecken können, müssten weitere Potenziale zur Kostenreduktion gefunden und umgesetzt werden. Der negative Cashflow aus der Geschäftstätigkeit müsse weiter reduziert werden. (APA, 29.5.2013)