Seoul - Nordkorea hat nicht nur ein ambitioniertes Atomprogramm, sondern will auch mit einem neuen Wintersportort ganz vorne dabei sein. Beim Besuch der Baustelle am Berg Masik im Nordosten des Landes rief Machthaber Kim Jong Un die Arbeiter am Dienstag auf, die Gegend bis zur nächsten Saison in einen "Weltklasse-Skiort" zu verwandeln. 110 Kilometer Pisten, ein Hotel, ein Heliport sowie Seilbahnen sollen entstehen, wie die amtliche Nachrichtenagentur KCNA vermeldete.
Miteifern mit dem Süden
Die Ambitionen kommen nicht aus heiterem Himmel. Das rivalisierende Südkorea bereitet sich auf die Ausrichtung der Winterspiele im Jahr 2018 vor. Es gab auch Spekulationen, die Nachbarländer könnten dabei trotz politischer und wirtschaftlicher Spannungen mit einem gemeinsamen Team antreten. Bei den Sommerspielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen liefen die Mannschaften aus Nord und Süd gemeinsam auf. Seitdem hat sich das Verhältnis allerdings eingetrübt, in Peking 2008 und London 2012 gab es getrennte Auftritte. (APA, 28.5.2013)