Leicht müssen sie sein, schnell aufgebaut und gut transportabel, die Zelte, in denen Camper ihre Nächte verbringen. Geräumig und wasserdicht sollten sie auch noch sein. Das war es dann aber meistens auch schon mit den Ansprüchen, die an ein Zelt gestellt werden.

Und so stehen schlammgrüne, gatschbraune und khakifarbene Zelte in Reih und Glied bei diversen Festivals oder am Campingplatz, und es ist wie am Autoparkplatz, wo sich silberner VW an silbernen VW reiht. Das Finden fällt schwer, persönliche Note sieht anders aus. Maximal blitzt ein oranger oder dunkelblauer Gupf zwischen den zahllosen Kuppeln hervor.

Dabei gibt es durchaus mobile Behausungen, die Individualität erkennen lassen. Verantwortlich für die bedruckten Planen der britischen Firma Fieldcandy sind renommierte Designer und Künstler wie Terry Pastor und Jonathan Zawada sowie Fotografen wie Philip Gatward und Bence Máté. Auch Modedesigner, Basso & Brooke etwa, haben sich an den Zelten ausgetobt und ihre Entwürfe beigesteuert.

Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Zelte nicht in den Hinterzimmern hipper Kunstsammler verschwinden, sondern durchaus für das harte Leben auf dem Feld geschaffen wurden. Sie seien leicht aufzustellen und könnten schon den einen oder anderen Regenschauer aushalten. Das sollten sie auch bei Preisen zwischen 310 und 699 Euro ohne Versand.

Jedes Zelt hat einen Aufnäher mit Logo und Herstellungsnummer als Echtheitszertifikat. Insgesamt gibt es zur Zeit über 50 Zelt-Designs.

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Fieldcandy

Schäfchen zählen und bloß nicht mit der großen Herde der immer gleichen Zelte mitlaufen. 580 Euro kostet der Einstieg in das Schlafen unter Schafen.

Foto: Fieldcandy

Jack Maxwell ist für das Design von "Fully booked" verantwortlich. Vorteile: Man findet schneller andere Leseratten und kann mit anderen Leseratten Leserunden im Zelt abhalten.

Foto: Fieldcandy

"Suachts eich a Zimmer!", lautet frei übersetzt der Name dieses Zelts. "Get a Room" bietet wunderbar Platz für ein romantisches Pärchen das sich vom kuscheligen Design der Zeltplane inspirieren lassen will.

Foto: Fieldcandy

"Men Only" nennt sich dieses Holzhüttenzelt für echte Männer von Andy Cahill. "Hier kann der Mann tun und lassen, was er will. Das ist dein Zelt, mach damit, was du willst!"

Foto: Fieldcandy

Wo könnte man besser auf den Weihnachtsmann warten als im "Christmas"-Zelt? Und beim Open-Air-Konzert wird man das rote Mobilheim selbst zu fortgeschrittener Stunde noch finden.

Foto: Fieldcandy

Ganz neu im Sortiment ist ein Entwurf von TeeLee. "Mad Meadow" ist eine bunte Blumenwiese für 465 Euro.

Foto: Fieldcandy

Ebenfalls neu sind "Machine" von Racket ...

Foto: Fieldcandy

... und "Field Monster von Toma (Framed Society Arts). (red, derStandard.at, 28.5.2013)

Foto: Fieldcandy