• Mattersburg - Admira

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Wahnsinn! Wir waren vor dem Spiel Siebenter, mit so einem Ausgang hat keiner gerechnet. Wir haben genügend Torchancen gehabt, um das Spiel zu entscheiden. Es ist der schlimmste Moment, den man sich vorstellen kann. Wir haben es bis zur letzten Minute in der Hand gehabt."

Auf die Frage, ob es einen Plan für die Erste Liga gebe, lautete Lederers Antwort: "Das geht jetzt nicht, das kann und will ich nicht beantworten. Meine Mannschaft ist eine tolle Truppe, es hat halt so sein wollen. So ein Ausgang war heute nicht zu erwarten. Den Gemütszustand von mir und meiner Mannschaft kann ich nicht erklären. Mattersburg hat es sich immer verdient in der Bundesliga zu spielen."

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Ich freue mich riesig für meine Mannschaft, aber Mattersburg tut mir leid. Schade, dass die anderen Mannschaften der Bundesliga nicht die Courage bis zum Schluss gezeigt haben. Es ist schon ein bisschen Wehmut dabei. Das Tor von Segovia war ein enorm wichtiges Tor für den Club. Die Mannschaft macht mich stolz, da wir es heute geschafft haben."

Patrik Jezek (Admira-Mittelfeldspieler): "Ich bin über den Nicht-Abstieg froh, denn ich bin in meiner Karriere nie abgestiegen."

Zum möglichen Karrierenende meinte Jezek: "Ich habe nie gesagt, dass ich jetzt aufhöre. Am Mittwoch fahre ich nach Tschechien, dann wird man weitersehen. Es ist aber zu 99 Prozent sicher, dass ich aufhöre. Es schaut so aus, dass das heute mein Abschiedsspiel war. Ich bin froh, dass wir es heute geschafft haben."

Issiaka Ouedraogo (Admira-Stürmer): "Wir haben es heuer im letzten Spiel entschieden, so wie im letzten Jahr - da sind wir in den Europacup gekommen, heuer haben wir den Klassenerhalt geschafft, nächstes Jahr spielen wir um den Titel. Wir haben die 2:0-Führung vom WAC mitbekommen, der Trainer hat es uns gesagt. Der Trainer hat uns aber auch gesagt, dass wir den Sieg brauchen. Ich bin sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, mir fehlen die Worte."

  • Sturm - Wr. Neustadt

Markus Schopp (Trainer Sturm Graz): "Es gab heute nur ganz wenig Positives, ich bin trotz der Europa-League-Qualifikation sehr unzufrieden. Die Mannschaft hat von der ersten Sekunde an nicht daran geglaubt, was wir uns vorgenommen haben, wir haben nicht dagegengehalten. Wir haben es nicht geschafft, die Qualität auf den Platz zu bringen. Das ist nicht an den Jungen gelegen, es lag an den Arrivierten. Es hat Gründe, warum der Kader die Qualität, die er hat, nicht zeigt. Die gilt es mit der Vereinsführung zu diskutieren. Es ist uns nicht gelungen, das Feuer zu entfachen. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel gelernt. Mit diesen Erfahrungen möchte ich auch die Geschäftsleitung konfrontieren. Die Entscheidung fällt mir leicht, wenn einige Dinge nicht passieren, wird es keine Zukunft für mich bei Sturm geben."

Heimo Pfeifenberger (Trainer Wr. Neustadt): "Mein Ziel im Winter war der siebente Platz, und das haben wir sensationell geschafft. Ich bin wirklich stolz auf die Burschen. Es war eine sensationelle Saison, wir waren total unterschätzt, wir haben gezeigt, was mit Ruhe und Ehrlichkeit alles möglich ist. Das 1:0 war eine Erlösung, danach ist Sturm immer unsicherer geworden."

Christian Gratzei (Sturm-Tormann): "So kann man daheim nicht auftreten, es ist einfach enttäuschend, was da passiert ist. Die Verunsicherung kann man nicht verleugnen. Wir müssen schauen, dass wir das in den Griff bekommen und positiv in die neue Saison gehen."

Manuel Weber (Sturm-Spieler): "Das Europa-League-Ticket ist das einzig Positive am heutigen Tag. Wir sind alle sehr enttäuscht über die Leistung. Wir schaffen es momentan nicht, an unsere Leistungsgrenze zu gehen. Wir müssen jetzt schauen, alle einmal den Kopf frei zu bekommen. Es ist sehr viel schief gelaufen in dieser Saison."

Herbert Rauter (Torschütze Wr. Neustadt): "Wir haben alles dafür gegeben, dass wir nicht absteigen. Wir sind alle überglücklich."

  • WAC - Wacker

Nenad Bjelica (WAC-Trainer) : "Es war ein Wahnsinn, wir waren 70 Minuten besser. Gratulation an Innsbruck zum Klassenerhalt. Innsbruck hat aus drei Schüssen drei Tore gemacht, das ist schade, aber ich muss es akzeptieren. Bitter ist, dass wir selbst Europa in der Hand gehabt haben und es dann noch verloren haben."

Michael Liendl (WAC-Spieler): "So etwas darf nicht passieren. Es hat sich gezeigt, wir haben 70 Minuten gut gespielt, aber für 90 war es zu wenig. Das hatte nichts mit der Qualität der Mannschaft zu tun, sondern sehr viel mit Dummheit."

Roland Kirchler (Innsbruck): "Ich freue mich einfach riesig. Nach dem 0:2 habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass wir dieses Spiel noch gewinnen. Umso schöner ist es jetzt. Es war ein unglaubliches Spiel, mit vielen Emotionen und besser und schöner kann es nicht sein. Unglaublich, meine Stimme ist immer noch zittrig. Wir haben die ganze Saison daran geglaubt."

Julius Perstaller (Doppeltorschütze Innsbruck, wechselt zu Ried) "Unglaublich, man darf die Hoffnung nie verlieren. Ich habe der Mannschaft heute zum Abschied ein schönes Geschenk gemacht. Ich bin begeistert, dass ich mitgeholfen habe, dass wir oben bleiben. Wir haben bis zum Ende mit Leidenschaft gespielt. Jetzt werden wir feiern gehen."

Szabolcs Safar (Innsbruck-Tormann): "Das war wahrscheinlich nicht der beste Moment in meiner Karriere, aber sicher der spannendste. Nach dem 0:2 war es schwer, an den Klassenerhalt zu glauben. Gott sei Dank haben wir die drei Punkte geholt und den Klassenerhalt geschafft. Wir haben alles dagegengeworfen und das Ergebnis über die Zeit gebracht. Ich kann mich nicht erinnern, dass es im Abstiegskampf schon einmal so spannend war."

Lukas Hinterseer ("Innsbruck-Spieler): "Das war heute ein totaler Wahnsinn. Wir werden jetzt die Busfahrt genießen und an jeder Tankstelle stehen bleiben müssen, um Nachschub zu holen."

Kaspar Plattner (Innsbruck Obmann): "Die Mannschaft hat tolle Moral bewiesen, wie sie nach dem 0:2 zurückgekommen ist. Das ist wichtig für den Fußball in Tirol. In sechs Wochen wird sich meine Zukunft klären. Heute würde ich sagen, dass ich weitermache."

  • Salzburg - Austria

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Gratulation an meine Mannschaft. Es war für sie heute keine leichte Aufgabe. Wenn der Meister mit der Schale anreist, da hätte sie heute eigentlich nur verlieren können. Wie sie aber damit umgegangen ist, zeigt von Klasse und großartiger Mentalität. Das einzige, was es zu kritisieren gibt, ist der fahrlässige Umgang mit den Chancen. Denn der Sieg hätte um einiges höher ausfallen können. Ich habe noch ein Jahr Vertrag und ich werde mit Trainingsstart wieder hundert Prozent für Red Bull geben, wenn ich bis dahin nichts anderes hören sollte."

Ralf Rangnick (Salzburg-Sportdirektor): "Es ist ein gutes Gefühl, mit einem Erfolg in die Sommerpause zu gehen. Die Mannschaft hat heute wieder einmal gezeigt, was für Möglichkeiten sie hat, wenn sie konzentriert ans Werk geht. Umso ärgerlicher und bedauerlicher ist es, wie viele Punkte wir unnötigerweise liegen haben lassen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man gegen die überragende Mannschaft der Saison und den Meister acht von zwölf Punkten geholt hat. Das alles gilt es jetzt zu analysieren. Damit haben wir bereits begonnen. Die Mannschaft spielt offensiv bereits einen sehr sehenswerten Fußball, aber man hat auch heute wieder gesehen, dass die Chancen noch besser verwertet werden müssen. In der Defensive müssen wir stabiler werden.

Es wird keine sechs, sieben neue Spieler geben, sondern nur punktuelle Verstärkungen. Das Trainerthema wurde ausschließlich nur in der Öffentlichkeit diskutiert, aber mit Sicherheit nicht intern. Roger Schmidt hat noch einen Vertrag bei uns. Und es ist auch kein Verein an uns herangetreten, der ihn verpflichten will."

Peter Stöger (Austria-Trainer): "Wir sind deshalb mit dem Meisterteller hierhergekommen, weil wir mit den 4.000 mitgereisten Fans feiern wollten. Das ist nicht selbstverständlich, dass sie in diesem Ausmaß anreisen. Bis auf zwei Spieler ist noch niemand von dieser Mannschaft Meister geworden. Deshalb habe ich auch Verständnis, dass das ausgiebig gefeiert wurde. Wir hatten heute nur kurze Phasen, wo wir Möglichkeiten vorgefunden haben. Salzburg hat verdient gewonnen und war ganz einfach besser. Wir werden sicher erholter und frischer ins Cupfinale gehen, wir wollen das Double. Unterm Strich haben wir gegen Salzburg nur zwei Punkte geholt, Salzburg hat von der Struktur und von den Möglichkeiten ganz einfach die bessere Mannschaft als wir. Und sie werden sich auch wieder verstärken."

  • Rapid - Ried

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir haben mit einer sehr jungen Mannschaft gespielt und 3:0 gewonnen. Ich bin froh, dass das Spiel so ausgegangen ist. Es ist alles aufgegangen, aber es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. Wir haben viele Phasen gehabt, wo wir nicht ruhig gewesen sind, es uns nicht gelungen ist, den Ball zirkulieren zu lassen."

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Der Europacupplatz war für uns durchaus drinnen. Wir wollten von Beginn an aggressiv spielen, Druck machen und haben auch gehofft, dass es etwas leicht für uns wird, da Rapid den Europacupplatz schon sicher hatte. Es war aber in allen Belangen zu wenig von uns, hinten haben wir viel zu viele Fehler gemacht. Da kannst du noch zehnmal herfahren und wirst nichts gewinnen."

Louis Schaub (Rapid-Doppel-Torschütze): "Ich habe schon als Kind davon geträumt, im Hanappi-Stadion ein Tor zu machen. Es war einfach nur geil. Es war wichtig für unsere Routiniers, die verabschiedet wurden, das wir Vollgas geben."