Wien - Die Gremien der Raiffeisen Zentralbank (RZB) sollen sich darauf verständigt haben, das staatliche Partizipationskapital (PS-Kapital) von 1,75 Milliarden Euro, das die Bank seit 2009 in ihren Büchern hat, bis 2015 zurückzuzahlen. Voraussetzung dafür soll laut einem Bericht der Wiener Zeitung sein, dass sich das Marktumfeld nicht wieder verschlechtert.

Grund für die Überlegungen einer Rückzahlung: Ab 2015 steigt die Verzinsung des Staatsgeldes (derzeit: acht Prozent). Raiffeisen sei nicht gewillt, dies in Kauf zu nehmen, heißt es unter Berufung auf einen Insider. Alles in allem habe der Staat bisher rund 560 Mio. Euro an Dividenden von der RZB fürs PS-Kapital bekommen.

Allerdings müsste Raiffeisen das Loch, das so im Eigenkapital der Bank entstünde, anders wieder auffüllen. Dafür werden zwei Varianten gehandelt: Entweder die RZB verringert ihren knapp 80-prozentigen Anteil an der Raiffeisen Bank International (RBI) deutlich, oder die RZB befreit sich von Kapitalbindungen - etwa durch den Verkauf "schwerer Beteiligungen" wie jener am Versicherer Uniqa. Zum derzeitigen Kurs ist die RBI aber nur 5,2 Milliarden Euro wert. (APA, DER STANDARD; 27.5.2013)