Rom/New York - Fiat-Präsident John Elkann ist Vorwürfen entgegengetreten, dass durch die geplante Verlegung des Steuersitzes der Tochter Fiat Industrial nach London dem italienischen Staat mehr als 500 Millionen Euro entgehen würden. Es stimme keineswegs, dass die kürzlich mit CNH fusionierte Fiat Industrial mit der Behandlung als britische Firma seine Steuerlast verringern wolle. Derartige Berechnungen seien völlig falsch, erklärte Elkann nach Medienangaben.

Er nahm auch zur Debatte über eine mögliche Verlegung des Fiat-Hauptquartiers von Fiat nach Detroit Stellung. "Große Konzerne wie wir haben mehrere Sitze", sagte der Fiat-Präsident.

Fusion mit  CNH im Juni

Fiat Industrial, Nutzfahrzeugtochter des Turiner Autokonzerns, will in der Wall Street an die Börse gehen, berichteten italienische Medien. Die Notierung soll nach der Fusion von Fiat Industrial mit der US-Tochter CNH erfolgen, die im Juni beschlossen wird.

Die Finanzholding Fiat Exor wird nach dem Zusammenschluss einen 27-prozentigen Anteil an dem neuen Unternehmen halten, der Mutterkonzern Fiat Spa eine 2,6-prozentige Beteiligung. Nach dem Zusammenschluss werden die Minderheitsaktionäre, die einen 13-prozentigen Anteil an CNH halten, lediglich ein neunprozentiges Aktienpaket am fusionierten Konzern kontrollieren.

Mit CNH unter vollständiger Kontrolle rechnet sich Fiat Industrial bessere Chancen im Wettbewerb gegen den weltgrößten Baumaschinen-Hersteller Caterpillar und andere Konkurrenten aus. (APA, 24.5.2013)