London/Moskau - Die britische Regierung hielt es jahrzehntelang streng geheim: Als Premierminister Winston Churchill sich 1942 mit dem Sowjet-Diktator Josef Stalin traf, endete das Ganze in einem nächtlichen Trinkgelage. "Und dort saßen Winston und Stalin (...) mit einer voll beladenen Tafel zwischen sich und unzähligen Flaschen", schrieb Außenstaatssekretär Alexander Cadogan damals. Der Brief und rund 600 andere Dokumente aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg wurden nun von der britischen Regierung freigeben.

Darunter sind Korrespondenzen über britische Bestechungsgelder für die spanische Regierung im Zweiten Weltkrieg und Dokumente zur Telefonüberwachung von König Edward VIII. und seiner Geliebten Wallis Simpson kurz vor dessen Abdankung 1936. Edward stand später unter dem Verdacht, mit dem Hitler-Regime zu sympathisieren.

Die höchste Geheimhaltungsstufe "Top Secret" der Dokumente wurde aufgehoben. Die Schriftstücke können nun von der Öffentlichkeit im britischen Nationalarchiv besichtigt werden. (APA/red, derStandard.at, 24.5.2013)