Die Festival-Gastgeber Voxon überzeugen mit Humor und Spontaneität.

Foto: Voxon A-cappella Festival

Ihre musikalischen Wurzeln hat die A-cappella-Formation Voxon - allesamt Kärntner Slowenen - in der klassischen Volksmusik. Fernab von trivialen Harmonikaklängen spielt die Gruppe bis heute eine Stärke des Regionalen aus. Der mehrstimmige Gesang wird durch groovige Beats perfektioniert. Mit Songs, die Anleihen in der Rock-, Soul- und Popmusik der Alpen-Adria-Region nehmen, hat sich Voxon vor zwei Jahren die Nominierung für den US-Cara-Award ersungen, der als Oscar der gegenwärtigen A-cappella-Musik gilt.

Im Vorjahr lud Voxon erstmals zum "Voxon A-cappella Festival", das sich mit über 700 Zuseher/innen als stimmstarker Kärntner Kultur-Event etablierte. Im heurigen Jahr haben sich die Organisatoren über die Grenzen des Alpen-Adria-Raumes gewagt. Mit The Exchange singt eine US-Formation, die alle Schattierungen der Gefühlspalette bedient. Das Publikum versucht The Exchange mit Showeinlagen und Mitmachnummern zu ködern. Vor allem sind es aber die Soulnummern der Afro-Amerikaner, die die Wurzeln dieser Musiksparte nachvollziehbar machen.

Für eine weitere Stilrichtung in der gegenwärtigen A-cappella-Musik steht die zweite auftretende Gruppe - Anders aus Deutschland. Schon seit sie 13 Jahren alt sind, haben die fünf Musiker aus Heidelberg miteinander gesungen. Mit vielen Eigenkompositionen in deutscher Sprache geht Anders einen von großer Leichtigkeit getragenen Weg. Die Gastgeber Voxon, eine der perfektionistischsten Vokalformationen Österreichs, überzeugen nicht nur durch ihre Songs, sondern auch mit ihrem von Humor und Spontaneität getragenen Rahmenprogramm. Dabei wird tief in die filmische und schauspielerische Trickkiste gegriffen, und so wird dem Festivalkonzert multimedial und voll Witz Tiefgang verliehen. (szg, DER STANDARD, 24.5.2013)