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Graffiti auf dem Bauzaun der neuen EZB-Zentrale.

Foto: APA/dpa/Roessler

Der Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main kommt voran - und könnte aber schon beim Einzug zu klein sein. Projektleiter Thomas Rinderspacher rechnet damit, dass der Gebäudekomplex spätestens Mitte nächsten Jahres fertig wird. Der Umzug sei "in der zweiten Jahreshälfte 2014" geplant, kündigte er am Donnerstag an.

Seit drei Jahren wird im Frankfurter Ostend gebaut. Weder die ursprüngliche Kostenschätzung noch der Zeitplan konnten eingehalten werden. Rinderspacher spricht dennoch von einem "zügigen" Projekt und "übersichtlichen" Mehrkosten. Er geht derzeit von 1,15 Milliarden bis 1,2 Milliarden Euro Baukosten aus und einer Verzögerung von etwa einem halben Jahr. 200 Millionen Mehrkosten kämen durch Preissteigerungen zustande, 150 Millionen Euro durch "unvorhersehbare Komplikationen" wie statische Mängel bei der denkmalgeschützten Großmarkthalle.

Der vom Wiener Büro Coop Himmelb(l)au entworfene in sich gedrehte Doppelturm wird 185 Meter hoch. In den 41 Bürogeschoßen sind 2300 Arbeitsplätze vorgesehen. Möglicherweise ist das beim Einzug schon zu wenig: Ab dem Jahr 2014 soll die EZB die europäische Bankenaufsicht übernehmen, dann könnten bis zu 2.000 weitere Stellen gebraucht werden. Derzeit arbeiten bei der EZB in Frankfurt gut 1.500 Menschen. (APA, 23.5.2013)