Im Juli 1943, anlässlich der Landung der US-Truppen auf Sizilien, betrat Jeep martialisch Europa. Seitdem sind 70 Jahre vergangen, Zeit genug, das Militärfahrzeug zu entwaffnen.
Nur ein einsamer Bunker als Erinnerung an dramatische Zeiten schaute sozusagen zu, als der Grand Cherokee im schweren Gelände an der Küste demonstrierte, was er so draufhat - Jeep hatte nämlich die Testfahrten für sein Flaggschiff Grand Cherokee nach Sizilien verlegt.
Der neue Jahrgang, erkennbar am Sieben-Kammer-Grill im Bienenwabendesign sowie an den neu gezeichneten Front- und Rückleuchten, will weiterhin Luxusreise mit Geländesport verbinden. Die 8-Gang-Automatik aus dem Hause ZF, produziert in den USA (Alabama), schmückt nun serienmäßig die Baureihe.
Die Vorteile des grandiosen Getriebes sind evident: Zehn Prozent Gewichtsersparnis kommen dem 2,5-Tonnen-Fahrzeug zugute, und bei den Dieselmotoren reduziert sich der Spritkonsum auf rund 7,5 l / 100 km, das macht den großen Jeep plötzlich auch beim Verbrauch attraktiv.
Durch die Erweiterung auf acht Gänge besteht die Möglichkeit, im niedrigen Drehzahlbereich verbrauchsschonend zu fahren. Andererseits genügt bei Bedarf ein kurzer Kickdown, und das Getriebe sortiert in Millisekunden den rechten Gang ein.
Da wird der Diesel zum Spurter, der 3,0-Liter-V6 mit 250 PS etwa schiebt den Jeep in 8,3 Sekunden auf 100 km/h. Wer manuell schalten will, kann über die Wippen am Lenkrad einzelne Fahrprogramme abrufen.
Trotz Luxus im Interieur, Naturleder, Holz, modernsten Infotainments und hochwertiger Materialien ermuntert der Grand Cherokee zum Abstecher ins schwierige Gelände, die automatische Fahrwerkseinstellung, die die Traktion kontrolliert, erweist sich dort als besonders sinnvoll.
Fünf Ausstattungsvarianten warten auf die heimische Kundschaft, die außerdem zum überwiegenden Teil (95 Prozent) zu einer der zwei Dieselmotorisierungen (190 und 250 PS) greifen wird. (Peter Urbanek, DER STANDARD, 24.5.2013)
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