AMD will auch im Tabletbereich Fuß fassen.

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Chiphersteller AMD hat neue APUs (Accelerated Processing Units) vorgestellt. Dabei handelt es sich um jene Plattformen für Notebooks und ähnliche Geräte, die Prozessor und Grafikbeschleuniger kombinieren. Ebenso finden sich bei den AMD-Entwicklungen auch der Speichercontroller und die Southbridge auf den "Complete SoCs", wie sie der Hersteller nennt.

E1 bis A10

Hinter den Modellnummern A10, A8 und A6 verbergen sich die Chips für leistungsfähigere Geräte, wie TechRadar berichtet. Sie sollen die Konkurrenten für Intels Core-i3 und Core-i5 werden. Der A4 sowie der E2 und E1 richten sich an das sogenannte "Value End", also sparsame und günstige Einsteigergeräte. Sie könnten sich etwa in kleinen Windows-Laptops oder Windows-Tablets wiederfinden.

Die Chips arbeiten allesamt mit der Jaguar-Kernarchitektur, wie sie auch in den Prozessoren der kommenden Next-gen-Konsolen von Sony und Microsoft verbaut sind. Die Architektur hinter den Grafikkernen nennt sich "Graphics Core Next", oder kurz "GCN".

LückenfüllerLink

Besetzen will AMD die Lücke zwischen Tablets und klassischen Notebooks. In diesen Bereich fallen "Performance Tablets" (darunter versteht man laut einem Präsentationsslide Windows-Tablets mit x86-Hardware, während ARM-Geräte als "Media Tablets" definiert werden), Convertibles und kleinen Notebooks mit Touchbildschirmen.

Die Mainstream-Plattformen ("Temash") mit Quadcore-Prozessor sollen die Intel-Midrange-Konkurrenz in puncto Energieeffizienz um 25 Prozent überbieten und 1,5 Stunden mehr Akkulaufzeit bei 720p-Playback liefern. Die "kleineren" Modelle ("Kabini") sollen Intels Atom im Bereich Leistung pro Watt gleich um 200 Prozent ausstechen. Zitiert wird das Ergebnis eines Benchmarks mit 3D Mark 11.

Temash und Kabini erlauben Kerntaktraten von einem bis zwei GHz., die Leistungsaufnahme variiert zwischen 3,9 und 25 Watt, wobei der hungrigste Temash-Chip maximal neun Watt verbraucht.

DockPort und TurboDock

Mit "DockPort" kündigt AMD zudem eine eigene Alternative zu Thunderbolt an. Sie soll über einen Anschluss eine USB-Verbindung, Stromversorgung und die Übertragung eines digitalen Bildsignals eraluben. "TurboDock" wiederum soll dynamisches Performancemanagement für Convertibles und Tablets bringen, je nachdem, ob das Gerät an einem Dock hängt oder nicht. (red, derStandard.at, 23.05.2013)