Mexiko-Stadt - Archäologen haben im Nordosten Mexikos eine große Anzahl von präkolumbischen Höhlenmalereien unklaren Alters entdeckt. Die 4.926 Bilder wurden in einer Region gefunden, von der bisher angenommen wurde, dass sie bis zur Ankunft der Spanier unbewohnt gewesen war. Die Bilder werden von den Forschern mindestens drei bisher weitgehend unbekannten Kulturen von Jägern und Sammlern zugeordnet.

Foto: INAH

Bei der Präsentation der Ergebnisse von zwei Jahren Forschung am Mittwoch erklärte die leitende Archäologin Martha García Sanchez, die roten, weißen, gelben und schwarzen Darstellungen deuten darauf hin, dass ihre Erschaffer Nomaden waren, die von der Jagd, vom Fischfang und vom Sammeln lebten. Entdeckt wurden die Gemälde in Höhlen und Schluchten in der Sierra de San Carlos nahe Burgos im Bundesstaat Tamaulipas. Zu sehen sind Menschen, verschiedene Pflanzen- und Tierarten und Sternbilder sowie abstrakte Muster.

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"Die Bedeutung besteht darin, dass wir damit die Präsenz prähispanischer Gruppen in Burgos nachweisen können", sagte Garcia Sanchez. Bisher waren Wissenschafter davon ausgegangen, dass die Region vor Ankunft der Europäer weitgehend unbewohnt gewesen sei.

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Das Alter der Höhlenmalereien konnte allerdings noch nicht exakt bestimmt werden, wie der Archäologe Gustavo Ramírez vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) sagte. Vom Regen seien alle organischen Stoffe weggeschwemmt worden, die eine Datierung ermöglicht hätten. (APA/red, derStandard.at, 23.05.2013)


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INHA: Identifican 5 mil pinturas rupestres en cuevas de Tamaulipas (in spanischer Sprache)

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