Bühne
"Therese" und "Eine Liebe"
Schnitzler-Dramatisierung in Reichenau
St. Pölten - Die besondere Atmosphäre des Reichenauer
Thalhofs, der sich den Flair der Zeit vor 100 Jahren bewahrt hat,
veranlasste die Autorin und Regisseurin Helga David, auch dieses Jahr
dem Publikum Dramatisierungen von Schnitzlerwerken anzubieten. Die
brüchig gewordene und fragwürdige gesellschaftliche Moral der
auslaufenden Monarchie lieferte Arthur Schnitzler ausreichend Stoff
für Novellen, Romane und Dramen. Zwei seiner Romane, nämlich "Therese" und "Eine Liebe", werden ab
8. bzw. ab 14. August im Thalhof aufgeführt. Neben Maresa Hörbiger
agieren Gabriela Hütter, Christian Nisslmüller, Simon Hatzl und
Alexander Rossi. Das Werk "Therese" spiegelt die Situation des
krisengeschüttelten Österreich wider, das eine Vergangenheit, aber
keine Zukunft hat. Der Dichter hat "Therese" 1929 im Jahr der
Weltwirtschaftskrise fertiggestellt. In dem Stück "Eine Liebe"
verliebt sich der junge Arthur Schnitzler in Olga Waissnix, die
Wirtin des Reichenauer Thalhofs.
(red)