Gmünd/St. Pölten - Ein privat betriebenes Asylwohnheim im Waldviertel wird geschlossen. Damit hat die ressortzuständige Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Team Stronach) nach Angaben der "Bezirksblätter" umgehend auf einen Bericht über Missstände in der Regionalausgabe für den Bezirk Gmünd reagiert. Das Heim soll demnach bereits am Donnerstag geräumt werden. Ersatzquartiere für die 25 dort untergebrachten Asylwerber gebe es bereits.

"Wir haben sofort mit der zuständigen Fachabteilung gesprochen", wurde die Landesrätin zitiert. Bei der Überstellung der Asylwerber werden die Bezirkshauptmannschaft und auch Dolmetscher dabei sein. Eine eingehende Prüfung dieses Quartieres sowie möglicherweise auch einiger anderer soll erfolgen. 

Desolate Möbel und Schmutz

Solche Zustände dürfe es in Zukunft nicht mehr geben. "Es geht um Menschen, denen steht humanitäre Hilfe zu und diese Aufgabe müssen wir ordnungsgemäß erfüllen", erklärte Kaufmann-Bruckberger laut dem wöchentlich erscheinenden Blatt.

In dem Bericht war unter anderem von desolaten Möbeln, unhygienischen Sanitäreinrichtungen und Schmutz die Rede. Die Bewohner hätten auch über unzureichendes bzw. nicht ihrer Religion entsprechendes Essen geklagt. Frische Bettwäsche gäbe es nur alle paar Wochen und das nur nach mehrmaliger Urgenz. Der Quartiergeber habe die Situation im Heim gegenüber den Bezirksblättern damit begründet, dass das vom Bund bezahlte Betreuungsgeld in der Höhe von 13.000 Euro im Monat nicht für eine bessere Unterbringung ausreiche. (APA, 22.5.2013)