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Ein Porsche 911 Gemballa GTR Biturbo, mutmaßlich mit Geld aus Drogengeschäften bezahlt.

Foto: APA/POLIZEI

Wien/Neusiedl am See - Wer mit einem 650 PS starken Sportwagen zur Drogenübergabe kommt, muss hoffen, dass die angeblichen Käufer keine Polizisten sind. Denn dann ist, wie in einem aktuellen Fall im Burgenland, neben der Ware und der Freiheit auch das Auto weg: Neben dem Porsche 911 Gemballa GTR Biturbo und dessen Besitzer, dem 46-jährigen Jozef O., zogen die Fahnder 2.670 Gramm Kokain und einen 41-jährigen Komplizen aus dem Verkehr.

Den Ermittlern kam zu Ohren, dass ein gewisser "Jozef" Kokain im Kilobereich verkaufe. Sie kontaktierten den Mann und vereinbarten am Telefon ein Treffen im Parndorfer Outlet. "Jozef" erschien in eleganter Kleidung in seinem Porsche. Die Beamten prüften seine Ware und wiesen einen "Kurier" an, das Geld zum Parkplatz eines Schnellimbissrestaurants in Neusiedl am See zu bringen.

Nur ein Ölgeschäft verhandelt

Vor den Augen zahlreicher Gäste, die bei schönem Wetter im Schanigarten des Lokals saßen und sich Hamburger und Co. schmecken ließen, erfolgte die Übergabe. Das Kokain hatte ein 41-jähriger Kompagnon von "Jozef" aus Bratislava geholt. Die Fahnder nahmen das Suchtgift in Empfang und übergaben den Geldkoffer. Gleich danach legten sie "Jozef" und seinem Komplizen Handschellen an.

Das Kokain dürfte einen Straßenverkaufswert von rund 300.000 Euro haben. Detail am Rande: Bei dem Deal erwischt worden zu sein, war für Jozef O. übrigens mitnichten ein Grund für ein Geständnis. Er habe lediglich über ein Ölgeschäft verhandelt, erklärte er bei seiner Einvernahme. (APA, 21.5.2013)