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Die Flexengalerie, die seit 1897 Lech/Zürs erschließt, wird von Grund auf saniert. Die Arlbergpassstraße wird verlegt.

Foto: APA/Landesregierung

Bregenz - Die Zufahrt nach Lech und Zürs wird sicherer. Nicht durch einen neuen Tunnel, von dem in Lech immer wieder geträumt wird, sondern durch Sanierung der Flexengalerie und eine teilweise Neutrassierung der Arlbergstraße zwischen Stuben und Zürs.

Hangrutschungen und Felsstürze haben die Flexen- und Arlbergstraße in den vergangenen Jahren ramponiert. Die Flexengalerie, das historische Bauwerk, wird bis 2018 schrittweise instand gesetzt, kündigte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) am Dienstag an. Ab 2014 wird die Arlbergpassstraße verlegt.

Die 1,6 Kilometer lange Flexengalerie, ein historisches Bauwerk, besteht aus 22 Abschnitten mit drei Brücken. Die Galerie muss zum Teil neu errichtet werden. Weil die Flexengalerie für heutige Bedürfnisse zu niedrig ist, muss man die Fahrbahn in einigen Bereichen absenken. Das wird nicht ohne temporäre Sperren abgehen. Dem Tourismus zuliebe wird die Straße aber nur nachts gesperrt. Die Baukosten beziffert Rüdisser mit 16,8 Millionen Euro.

Alte Straßenführung wiederentdeckt

Saniert muss auch der 1978 eröffnete Arlberg-Straßentunnel werden. 2015 und 2017 plant die Asfinag Vollsperren, die 7,5 Monate und 6,5 Monate dauern werden. Das Land Vorarlberg will die Arlbergpassstraße für den Ausweichverkehr rüsten und ab 2014 neu anlegen. Das Straßenstück ab der letzten Kehre bis zur Abzweigung nach Lech/Zürs auf der Alpe Rauz wird aufgelassen.

Die alternative Route führt von der letzten Kehre in fünf neuen Kehren nach Nordosten, hinauf zur Flexengalerie. Womit man die alte Straßenführung, die vor dem Bau der Passstraße bestand, wiederentdeckt hat. Notwendig wird die Neutrassierung, weil sich die bestehende Straße in geologisch sensiblem Gebiet befinde, sagt Rüdisser. Für den Eingriff im Gebirge wird laut Rüdisser keine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig. Kosten wird die neue Straße 7,3 Millionen Euro. (Jutta Berger, DER STANDARD, 22.5.2013)