Der Polizeichef von Dubai hat den großen Gabensack aufgemacht: Nach Lamborghini Aventador und Ferrari FF schmückt nun ein Bugatti Veyron die Exekutive. Ein Fuhrpark-Check aus aktuellem Anlass

Vor gut einem Monat war er noch der Posterboy in den Polizei-Wachstuben dieses Landes: Jener uniformierte Lamborghini Aventador LP 700-4, der seit kurzem für Sicherheit auf den Straßen von Dubai City sorgt. Seitdem galt der 700-PS-Italiener mit den vorzeigbaren Vitaldaten (0-100 km/h in 2,7 Sekunden) als das Exekutivorgan schlechthin. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten war die Freude bei Polizei als auch im Volk groß – was Dubais Polizeichef, Lieutenant General Dahi Khalfan Tamim, offenbar zum Anlass nahm, noch einmal nachzurüsten. Sicher ist sicher, bekanntlich.

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Das Ergebnis seiner Überlegungen gab Khalfan vor einigen Tagen via Twitter bekannt: Den Obersupersportwagen Bugatti Veyron. Der mobilisiert nicht weniger als 1001 PS, nach 2,5 Sekunden sind 100 km/h gewiss. Retour, also auf Tempo null, geht's übrigens noch schneller: 2,3 Sekunden bei Vollbremsung. Es sollten also eher Jet-Piloten für den heiklen Job herangezogen werden. Bevor nun in heimischen Wachzimmern Bittbriefe an den Sektionschef geschrieben werden: 2.063.770 Euro wären für das neue Einsatzfahrzeug fällig.

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Mit dieser Neuanschaffung dürfte der exaltierte Polizei-Fuhrpark vorerst komplett sein (außer man setzt noch einen Lamborghini Egoista auf die Einkaufsliste). Vor allem in den vergangenen Monaten hat der Flottenmanager einige prickelnde Supercars herein bekommen. 

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So etwa dieses Fahrzeug: einen Ferrari FF mit 660 PS, Einstandspreis in Österreich: 324.000 Euro. Der allradgetriebene Edel-Sportler (0-100 in 3,7 Sekunden) gibt sich im Vergleich zum Bugatti überaus praktisch, weist er doch vier Sitze auf.

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Ein Sammlerstück ist hingegen dieser Neuzugang: ein Aston Martin One-77. Wie der Name schon andeutet, wurden von dem Leichtbau-Geschoss gerade einmal 77 Stück gefertigt. 760 PS und 0 auf 100 km/h in 3,5 Sekunden machen jede Verfolgungsjagd zum Kurzeinsatz.

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Ein Mercedes SLS AMG erhöht ebenfalls das subjektive Sicherheitsgefühl im Golf-Emirat. 571 PS geben sich im Vergleich zum Veyron nachgerade handzahm, auch der Preis (231.900 Euro) macht den Flügeltürer zu einer sehr vernünftigen Anschaffung. Ebenfalls im Vergleich zum Radikal-Volkswagen.

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Eher gemütlich-luxuriös wird hingegen von diesem Bentley Continental GT aus observiert. Mit dem Edel-Briten kommt eine Verhaftung einem Ritterschlag gleich. Die 575 PS reißen jedoch 241.000 Euro aus dem Budget.

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Im Bild: Schmuckes Leder und allerlei Annehmlichkeiten im Continental GT. Nicht im Bild: die garantiert hohe Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

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Eher profan gibt sich hingegen dieses Chevrolet Camaro V8 Coupé. Mit gerade einmal 432 PS kommt der Amerikaner glatt in den Geruch der Untermotorisierung. Man sollte sich langsam Sorgen über die Sicherheit auf Dubais Straßen machen. (Stefan Schlögl, derStandard.at, 21.5.2013)

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