Jerusalem - Ein wütender Kunde hat in einer israelischen Bank erst vier Menschen und dann sich selbst erschossen. Der verschuldete Mann habe am Montag in der Wüstenstadt Beerscheva vergeblich um ein Darlehen gebeten, meldeten israelische Medien. Der ehemalige Grenzbeamte, der über einen Waffenschein verfügte, habe aus Wut darüber das Feuer eröffnet.

Er erschoss den Angaben zufolge drei Männer und eine hochschwangere Frau. Unter den Opfern waren der Bankdirektor sowie sein Stellvertreter. Eine weitere Person erlitt schwere Verletzungen. Der Täter nahm sich anschließend selbst das Leben. Medienberichten zufolge war er früher Grenzbeamter und Wachmann an Schulen in der Stadt, wurde jedoch als sozialer Außenseiter beschrieben.

Mit Geisel verschanzt

Der Täter hatte sich in der Bankfiliale mit einer Geisel verschanzt, während die Polizei den Tatort absperrte. Die verängstigte Frau konnte sich jedoch nach kurzer Zeit befreien. Sie erlitt einen Schock. "Wir haben vergeblich versucht, mit ihm zu verhandeln", sagte ein Polizeisprecher nach dem Selbstmord des Täters. "Er hat nicht mit uns kommuniziert."

Der Mann habe während des Überfalls gezielt Menschen getötet und zwei Schüsse auf jedes Opfer abgegeben, erzählte ein Augenzeuge der Nachrichtenseite "ynet". "Niemand hat versucht, sich zu wehren, sie lagen einfach auf dem Boden", sagte er. Bei den Opfern handelte es sich um eine 34-jährige Mutter dreier Kinder, einen 22-Jährigen sowie zwei Bankangestellte im Alter von 40 und 44 Jahren, ebenfalls Väter von drei Kindern.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einer "großen Tragödie". (APA, 21.5.2013)