Washington/Rangun - Bei seinem USA-Besuch hat Burmas Präsident Thein Sein zu einem Ende der Gewalt zwischen Volks- und Religionsgruppen in seinem Land aufgerufen. Jede Form der Diskriminierung und Gewalttaten zwischen verschiedenen Gruppen müsse beendet werden, sagte Sein am Montag, nachdem er im Weißen Haus empfangen worden war.

US-Präsident Barack Obama hatte dabei die politischen Reformen nach jahrzehntelanger Militärherrschaft in Burma gelobt, sich aber besorgt über die Lage der muslimischen Volksgruppe der Rohingya gezeigt.

Empfang im Weißen Haus

Sein war am Montag als erster burmesischer Staatschef seit fast einem halben Jahrhundert in Washington empfangen worden. Burma brauche eine nationale Identität, die alle Volks- und Religionsgruppen stärker einbinde, sagte er danach in einer Rede an der Johns-Hopkins-Universität.

"Burmas Bevölkerung jeglichen ethischen Hintergrunds und jeglicher Religion - Buddhisten, Muslime, Christen und andere - müssen sich als Teil dieser neuen nationalen Identität fühlen". Die Regierung müsse sicherstellen, dass Verantwortliche für Gewalt der Justiz überstellt würden.

Verfolgte Rohingya

Die Rohingya als Opfer von Verfolgung nannte Sein in seiner Rede nicht explizit. Seit Monaten gibt es Berichte zu Übergriffen gegen die muslimische Volksgruppe in dem weitgehend buddhistischen Land. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) sprach sogar von einer "ethnischen Säuberung". (APA, 21.5.2013)