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Alexej Balabanov 2009 beim  Gijon International Film Festival in Spanien.

Foto: APA / EPA/JUAN GONZALEZ

St. Petersburg - Am Samstag verstarb Filmemacher Alexej Balabanow an den Folgen eines Herzinfarkts. Der in St. Petersburg lebende Balabanow galt nicht nur als führender Regisseur seines Landes, er war auch ein rarer Vertreter seiner Zunft, der kompromissloses Autorenkino mit Erfolg an der Kinokasse kombinieren konnte.

Während seine Filme international vor allem auf Festivals rezipiert wurden, avancierte Balabanow in seiner Heimat mit den Russenmafiafilmen Bruder (1997) und Bruder 2 (2000) zum Star. In Krieg (2002) und Cargo 200 (2007) zeigte er die schmutzigen Seiten des Tschetschenienkriegs und der historischen Sowjetintervention in Afghanistan.

Balabanow arbeitete zuletzt an einem Film, der von der Verbrecherkarriere des jungen Josef Stalin handeln sollte. (höll, DER STANDARD, 21.5.2013)