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Wartet auf den Abgang seiner Namensschwester: Rosenkranz.

Foto: apa/fohringer

Wien - Walter Rosenkranz (50), FPÖ-Abgeordneter, blauer Bezirksobmann in Krems und Mitglied der Burschenschaft Libertas ist nun hochoffiziell bereit, seine Namens- und Gesinnungsschwester Barbara Rosenkranz in Niederösterreich zu beerben: "Ich kandidiere, wenn die Stelle des Obmannes frei ist", sagt er zum Standard. Wie berichtet, versucht die FPÖ-Bundesspitze schon seit der freiheitlichen Wahlschlappe im März, die glücklose Landesobfrau zum Rücktritt zu bewegen - doch bisher vergeblich.

Der hoffnungsvolle Nachfolger erklärt dazu: "Eine Kandidatur Rosenkranz gegen Rosenkranz wird es nicht geben." Denn Walter Rosenkranz hofft immer noch auf einen freiwilligen Abgang seiner langjährigen Parteifreundin.

Druck auf Obfrau

Am kommenden Freitag wollen Niederösterreichs Funktionäre noch einmal den Druck auf die Obfrau erhöhen. Angeblich soll Barbara Rosenkranz bei der da anstehenden Vorstandssitzung in St. Pölten damit konfrontiert werden, dass ihr mittlerweile bis zu 60 Prozent der rund 380 Parteitagsdelegierten schriftlich das Misstrauen aussprechen.

Walter Rosenkranz gibt jedenfalls schon recht freudig Auskunft darüber, wie er die blaue Chefrolle im flachen Land anzulegen gedenkt - obwohl er Barbara Rosenkranz freilich stets als "hervorragende Sachpolitikerin geschätzt" hat: "Ich würde nicht darauf warten, dass die Leute zu mir kommen, sondern frontal auf die Menschen zugehen." Denn: "Es genügt nicht, drei Wochen vor einer Wahl Plakate aufzustellen und Zetteln zu verteilen." (Nina Weissensteiner, DER STANDARD, 17.5.2013)