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Lang, länger, russische Gesichter.

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Mischen weiter mit: die Schweizer...

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die Finnen ...

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die US-Amerikaner...

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und die Schweden.

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Für NHL-Superstar Alexander Owetschkin ist die WM nach einem historischen Debakel schon wieder beendet, das Schweizer Eishockey-Märchen geht dagegen weiter. Einen Tag nach seiner Ankunft in Helsinki ging Owetschkin mit Titelverteidiger Russland im Viertelfinale gegen die USA mit 3:8 (1:2, 0:2, 2:4) unter.

Der Rekordweltmeister kassierte seine höchste WM-Niederlage seit 1955 und erst zum zweiten Mal in der WM-Geschichte acht Gegentore. Die "Eisgenossen" zogen wenig später in Stockholm durch ein 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen Tschechien erstmals seit 15 Jahren in die Runde der letzten Vier ein.

Halbfinale I: Schweden vs. Finnland

Beide Gastgeber sind noch im Turnier: Finnland verspielte zwar eine 3:0-Führung, setzte sich aber trotzdem mit 4:3 (3:0, 0:2, 1:1) gegen den Vorjahreszweiten Slowakei durch. Schweden siegte durch ein Tor von Fredrik Pettersson 3:2 (0:0, 0:1, 2:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen Olympiasieger Kanada. Beide treffen sich am Samstag (15.00 Uhr/Sport1) beim Halbfinale in Stockholm.

Halbfinale II: Schweiz vs. USA

"Ich bereue es nicht, hergekommen zu sein", sagte NHL-Torschützenkönig Owetschkin, "ich habe alles versucht und alles gegeben. Aber wir haben einen Fehler nach dem anderen gemacht." Die Sbornaja verpasste nach drei Titeln und insgesamt fünf Medaillen in den vergangenen sechs Jahren erstmals seit 2006 die Runde der letzten Vier. Die Amerikaner, die erst zum dritten Mal in zehn Jahren das Halbfinale erreichten, können dagegen von ihrer ersten WM-Medaille seit Bronze 2004 träumen. Sie bekommen es am Samstag (19.00 Uhr/Sport1) mit der Schweiz zu tun.

Die "Nati" feierte ihren achten WM-Sieg in Folge und baute damit ihren Rekord weiter aus. Für das Team von Sean Simpson, das im Vorjahr noch auf Platz elf gelandet war, ist die erste WM-Medaille seit 60 Jahren in greifbarer Nähe. 1953 hatte die Schweiz Bronze gewonnen, als nur drei der vier Teilnehmer das Turnier beendet hatten. "Alle Schweizer sollten stolz sein auf dieses Team, ich bin es auch", sagte Simpson.

Tor uns Assist von Owetschkin

US-Kapitän Paul Stastny (12. und 51.), TJ Oshie (13.), Nate Thompson (26.), Alex Galchenyuk (38.), Ryan Carter (43.), Jacob Trouba (49.) und David Moss (50.) erzielten die Tore für den Olympia-Zweiten von Vancouver. Owetschkin steuerte bei seiner neunten WM-Teilnahme sein 27. Tor (42.) und seinen 19. Assist bei. Weil sonst nur Alexander Switow (16.) und Alexander Pereschogin (44.) trafen, musste der 27-Jährige gleich wieder abreisen.

"Zu viele Individualisten sind auch nicht gut", merkte Russlands Trainer Sinetula Biljaletdinow kritisch an: "Eishockey ist ein Mannschaftssport." Die Sbornaja hatte bei der WM 1955 in Krefeld 0:5 gegen Kanada verloren. Acht Gegentore gab es zuvor lediglich beim 5:8 gegen Kanada bei den Olympischen Spielen 1960, die auch als WM galten.

Denis Hollenstein mit seinem vierten WM-Tor (6.) und Roman Josi mit seinem dritten Turniertreffer (34.) brachten die Schweizer mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstor von Zdenek Kutlak (46.) musste das Simpson-Team aber noch einmal zittern.

Finnisches Zittern nach 3:0-Führung

Die Finnen führten durch ein Tor von Ossi Väänänen (2.) sowie die Turniertreffer Nummer acht und neun von Petri Kontiola (10. und 16.) schon mit 3:0. Doch Michel Miklik (26.), Andrej Sekera (33.) und Tomas Surovy (41.) entrissen dem Co-Gastgeber den Vorsprung. Juhamatti Aaltonen (49.) ließ die 9520 Fans in der Hartwall Areena doch noch jubeln.

In Stockholm brachte Steven Stamkos Kanada mit seinem siebten Tor in Führung (21.). Verteidiger Nicklas Danielsson drehte die Partie mit zwei fast identischen Schlagschüssen von der blauen Linie, jeweils nach Vorarbeit der Zwillinge Henrik und Daniel Sedin (46. und 50.). Claude Giroux erzwang die Verlängerung (51.). (sid, 16.5.2013)

WM-Viertelfinale:

Russland - USA 3:8 (1:2,0:2,2:4)
Helsinki, 5.506 Zuschauer. Tore: Switow (16.), Owetschkin (42.), Pereschogin (44./PP) bzw. Stastny (12., 51.), Oshie (13.), Thompson (26.), Galchenyuk (38.), Carter (43./SH), Trouba (49./PP), Moss (50.). Strafminuten: 4 bzw. 8

Schweiz - Tschechien 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
Stockholm, 2.237 Zuschauer. Tore: Hollenstein (6.), Josi (34./PP) bzw. Kutlak (46./PP). Strafminuten: 12 bzw. 6.

Finnland - Slowakei 4:3 (3:0, 0:2, 1:1)
Helsinki, 9.520 Zuschauer. Tore: Vaananen (2.), Kontiola (10.,16.), Aaltonen (49.) bzw. Miklik (26.), Sekera (33.), Surovy (41.). Strafminuten: 8 bzw. 10

Kanada - Schweden 2:3 n.P. (0:0, 1:0, 1:2/ 0:0, 0:1)
Stockholm, 11.153 Zuschauer. Tore: Stamkos (21./PP), Giroux (51.) bzw. Danielsson (46./PP, 50./PP), Pettersson (entscheidender Penalty). Strafminuten: 8 bzw. 9 plus 20 Edler.

Halbfinale am Samstag in Stockholm:

Finnland - Schweden (15.00 Uhr)
Schweiz - USA (19.00)