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Mal sehen, wer am Ende die Traditionssüßigkeit weiter bäckt.

Foto: AP/Pfarrhofer

Wien - Die Confiserie Heindl hat zuletzt ihr Interesse am angeschlagenen österreichischen Schwedenbomben-Erzeuger Niemetz verloren. Die rumänische Heidi Chocolate S.A., seit vier Wochen Teil des Firmenimperiums Meinl, hat indes laut eigenen Angaben ein verbindliches Übernahmeangebot von drei Millionen Euro gelegt. Das endgültige Votum über den Sanierungsplan findet an diesem Donnerstag statt.

Auch der Risikokapitalgeber Gamma Capital Partners (GCP) konnte sich zuletzt laut Aussendung weiterhin vorstellen, sich Niemetz einzuverleiben. Trotz der hohen Ausgleichsquote von rund 75 Prozent arbeite man weiter an der "Schwedenbomben-Börsestory". GCP wolle es beim Niemetz-Neustart "über einen kleinen Börsegang ermöglichen, dass sich sowohl Management, Mitarbeiter und auch die treuen Kunden daran beteiligen können", sagte GCP-Geschäftsführer Oliver Grabherr vor drei Tagen. 

Tag der Entscheidung

Am Donnerstag ist jedenfalls Tag der Entscheidung: Am frühen Nachmittag stimmen die Gläubiger darüber ab, ob das Unternehmen dank externer Beteiligung weiterbestehen kann oder verkauft werden muss. Als echter Retter des Traditionsbetriebs wurde zuletzt vor allem der Investor Erhard Grossnigg mit seiner Austro-Holding gehandelt. Er soll den Gläubigern die geforderte Barquote von 75 Prozent - also die sofortige Zahlung von 3,3 Millionen Euro - in Aussicht gestellt haben.

Falls die Summe doch nicht aufgebracht werden kann oder die Gläubiger mit Grossniggs Angebot unzufrieden sind, muss Niemetz verkauft werden. Wer hier den Zuschlag erhält, sollte sich ebenfalls schon am Donnerstag entscheiden. Neben GCP und Heidi Chocolate ist auch noch Manner im Rennen. Und der Tiroler Lebensmittelgroßhändler Interfood soll neben Heidi der zweite Höchstbieter sein. (APA/red, derStandard.at, 16.5.2013)