Wien - Ein 44-jähriger Mann ist am Mittwoch im Wiener Landesgericht wegen Mordes zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte im Juli des Vorjahres seine Frau in Wien-Leopoldstadt durch 19 Messerstiche getötet. Die gemeinsame vierjährige Tochter musste die Tat mitansehen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Sowohl der Angeklagte, verteidigt von Normann Hofstätter, als auch Staatsanwältin Sabine Rudas-Tschinkel verzichteten auf Rechtsmittel.

Tochter war anwesend

Die Geschworenen beurteilten die Tat mit sechs zu zwei Stimmen als Mord. "Wir - zumindest wir Berufsrichter - haben schon viele Verbrechen gesehen, aber noch selten eines, das so massiv und so grausam ist", sagte die Vorsitzende des Schwursenats, Martina Krainz. Die Umstände der Tat - 19 Stiche in die Herzgegend, während die gemeinsame Tochter anwesend war - war demnach auch der Haupterschwernisgrund für das Strafmaß, mildernd wirkten sich die Unbescholtenheit des 44-Jährigen sowie sein spätes und, wie Krainz sagte, "nicht von offensichtlicher Reue getragenes" Geständnis aus. (APA/red, 15.5.2013)