Wien - Die Ökostrom AG, Anbieter von 100 Prozent erneuerbarer Energie aus Kleinwasserkraft-, Wind- und Solaranlagen, wird noch diesen Herbst eine weitere Grünstromaktion starten. Mit welchem Vertriebspartner, ist noch unklar. "Wir verhandeln mit verschiedenen, auch mit Hofer", sagte das für den Stromvertrieb zuständige Vorstandsmitglied der Ökostrom AG, Horst Ebner, bei der Bilanzpräsentation am Dienstag.

Der im heurigen Jänner lancierte Verkauf von grüner Energie über Filialen des Lebensmitteldiskonters Hofer war mit 5600 Verträgen begrenzt - das Kontingent war binnen zwei Wochen weg. Der Part von Hofer beschränkte sich darauf, auf die Aktion mithilfe von Plakaten und Flyers hinzuweisen, den Liefervertrag mussten Interessenten dann direkt mit der Ökostrom AG abschließen.

Insgesamt versorgt die Ökostrom AG, die 2012 das dritte Jahr in Folge schwarze Zahlen schrieb, gut 21.000 Haushalte und Gewerbebetriebe mit Strom. Ziel seien 30.000 Endabnehmer bis 2014.

Etwa 40 Prozent des verkauften Stroms werden derzeit in unternehmenseigenen Anlagen produziert, der Rest meist zwei bis drei Jahre im Voraus zugekauft. Ziel sei, langfristig auf 100 Prozent Eigenversorgung zu kommen, sagte das für den Produktionsbereich zuständige Vorstandsmitglied Wolfgang Stanzel. Kleinere Investitionen werden aus dem Cashflow und über Kredite finanziert, mittelfristig werde auch eine Kapitalerhöhung ins Auge gefasst.

Die Gesamterlöse sind 2012 um drei Prozent auf 32,3 Mio. Euro gestiegen, der Gewinn (EGT) hat sich um 72 Prozent auf 449.025 Euro verbessert. (stro, DER STANDARD, 15.5.2013)