Moskau - Gut ein Jahr nach blutigen Protesten gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die russische Justiz in mehreren Städten erneut mit Razzien gegen Regierungsgegner vorgegangen. Überprüft werde, ob Oppositionsführer Sergej Udalzow bei Treffen mit Aktivisten zu Massenunruhen angestiftet habe, teilte die Ermittlungsbehörde in Moskau am Dienstag der Agentur Interfax mit. Beamte durchsuchten in Nischni Nowgorod, Jaroslawl und Belgorod mehrere Wohnungen.

Aktivisten berichteten, dass mindestens ein Oppositioneller festgenommen und mehrere zur Befragung vorgeladen worden seien. Udalzow, Chef der außerparlamentarischen Linken Front, steht seit Monaten unter Hausarrest. Am 6. Mai 2012 waren Proteste in Moskau eskaliert. Wegen der Beteiligung an Massenunruhen sitzen fast 30 Putin-Gegner in Untersuchungshaft. Ihnen drohen lange Haftstrafen. (APA, 14.5.2013)