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Weltweit schrumpfen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Nicht alle betroffenen Spezies sind bislang gleichermaßen in den Schlagzeilen vertreten. So ist man in England, wo die Studie erstellt wurde, darüber besorgt, dass dort die Igel-Bestände genauso schnell schrumpfen wie die des Tigers in Asien.

Foto: APA/EPA/PATRICK PLEUL

Norwich/Wien - Der Klimawandel wird die Verbreitung selbst alltäglicher Fauna und Flora stark dezimieren, ergibt eine Studie der britischen University of East Anglia auf Basis 50.000 stark verbreiteter Spezies. Knapp zwei Drittel der Pflanzen und die Hälfte der Tiere könnten bis 2080 mehr als die Hälfte ihrer adäquaten klimatischen Bandbreite - und ihres Lebensraums - verlieren, so die Forscher in "Nature Climate Change".

Pflanzen, Reptilien und besonders Amphibien seien am stärksten betroffen. Australien, Afrika südlich der Sahara, Mittelamerika und der Amazonas-Raum verlieren die meisten Spezies. Maßnahmen, die den Klimawandel einbremsen und für einen Anstieg von nur zwei Grad anstelle von vier bis 2100 sorgen, würden die Verluste um 60 Prozent verringern. Das würde den Spezies weitere 40 Jahre Zeit geben, um sich an die Klimaveränderung anzupassen. Dazu müssten die globalen CO2-Emissionen 2016 ihren Höchststand erreichen. Die Forscher sprechen von " konservativen" Schätzungen. (pum, DER STANDARD, 13.5.2013)