Auf der ISS kommt künftig verstärkt Debian Linux zum Einsatz.

Foto: NASA

Es mag nicht die größte Linux-Migration aller Zeiten sein, aber fraglos eine besonders prestigeträchtige: Auf der Internationen Raumstation ISS sollen künftig verstärkt Rechner mit dem freien Betriebssystem zum Einsatz kommen, wie die Linux Foundation gemeinsam mit der United Space Alliance bekannt gibt.

Debian

Die United Space Alliance ist für die mobilen Systeme auf der ISS zuständig und hat in diesem Zusammenhang nun eine richtungsweisende Entscheidung getroffen. So sollen die AstronautInnen auf der Raumstation künftig durchgehend mit Debian Linux arbeiten, konkret mit der Version 6 mit dem Codenamen "Squeezy".

Linux statt Windows

Bisher kommt in diesem internen Netzwerk - dem sogenannten "OpsLAN" eine Mischung aus Windows-Systemen und Rechnern, auf denen das Red-Hat-basierte Scientific Linux läuft, zum Einsatz. Dabei streicht man gerade die Gründe für den Abschied vom Microsoft-Betriebssystem heraus. Man habe ein stabiles und verlässliches Betriebssystem gebraucht, das noch dazu vollständig intern gewartet und im Fall des Falles auch mit eigenen Patches versehen werden könne.

Flexibel

Die damit einhergehende Flexibilität sei ein weiterer wichtiger Beweggrund, immerhin müsse jedes System speziell an die Aufgaben der einzelnen AstronautInnen angepasst werden. Das Training des OpsLAN-Teams für die neue Linux-Umgebung erfolgt durch die Linux Foundation. (red, derStandard.at, 10.05.13)