Wien - Ein kleiner Verhandlungserfolg ist zu berichten von der Mittwochsrunde, in der um das neue Lehrerdienstrecht gekämpft wurde: Niemand verließ vorzeitig den Tisch oder unterbrach das Gespräch, noch bevor es wirklich begonnen hatte. Diesmal wurde tatsächlich verhandelt, und zwar in großer Runde mit 17 Lehrergewerkschaftern und drei Ministerinnen - Claudia Schmied (Unterricht, SPÖ), Gabriele Heinisch-Hosek (Beamte, SPÖ) und Maria Fekter (Finanzen, ÖVP).

Eine Einigung ist allerdings weiter in weiter Ferne. Und zumindest die Lehrerseite denkt dabei auch nicht in Wahlkalendern und Legislaturperioden, wie Chefverhandler Paul Kimberger am Donnerstag zum Standard sagte: "Es war ein gutes und konstruktives, in manchen Punkten auch kontroversielles Gespräch ohne Befindlichkeiten." Zuletzt hatte Heinisch-Hosek die Runde nach einer Stunde beendet, weil die Lehrer unerwartet in großer Runde gekommen waren. Diesmal haben auch Vertreter der berufsbildenden und landwirtschaftlichen Schulen sowie der Berufsschulen "ihre Perspektive einbringen können", nicht nur Pflichtschul- und AHS-Vertreter, berichtet Kimberger, der Vorsitzender der Pflichtschullehrergewerkschaft ist.

Zuletzt sei man übereingekommen, beim nächsten Mal das Thema "Unterstützungs- und Supportsysteme" zu verhandeln. Immerhin: Mit der neuen Lehrerbildung habe man "den Schlüssel zu vielen weiteren Punkten für ein neues Lehrerdienst- und -besoldungsrecht schon erledigt". (nim, DER STANDARD, 10.5.2013)