Wien - Bisher hatte man sich auf Stichproben beschränkt, in der Nacht auf heute, Mittwoch, mit Kontrollen in drei Wiener Großraum-"Saunaclubs" jedoch die größte derartige Schwerpunktaktion durchgeführt, schilderte Wolfgang Langer vom Referat für Prostitutionsangelegenheiten der Polizei. Rund 30 BeamtInnen kontrollierten die mit 2.000 bis 3.000 Quadratmeter großen "Clubs" genau und erstatteten zwölf Anzeigen gegen Prostituierte.

Das Geschäftsmodell dieser Einrichtugnen, die BesucherInnen - Freier und Prostituierte - zahlen Eintritt. Alle weiteren Abmachungen und Verträge werden zwischen Freier und Prostituierter vereinbart. Obwohl man davon ausging, dass die Betreiber die entsprechenden Vorschriften penibel einhalten und auch bei den Frauen entsprechend darauf achten, wollte man laut Langer zeigen, dass man auch gewillt ist, dies genau zu kontrollieren.

Nichteinhaltung von Kontrolluntersuchungen

Die BeamtInnen von Bereitschafts- und Kriminalpolizei waren von 16.00 bis 23.00 Uhr in den drei Bordellen in Simmering, der Donaustadt sowie Liesing im Einsatz. Die Frauen wurden zusammengeholt und überprüft, heißt es von der Polizei. Es wurden zwölf Anzeigen gegen Prostituierte erstattet, u.a. wegen Nichteinhaltung der medizinischen Kontrolluntersuchungen und Nichtregistrierung. Aber auch zwei Lokalbetreiber werden angezeigt, da sie dafür verantwortlich sind, dass die dort beschäftigten Frauen alle Meldungen und Untersuchungen durchführen. Sollte es hier öfters Beanstandungen geben, droht den Betreibern die Schließung, bekräftigte Langer. (APA, 8.5.2013)