Madrid - Vorjahressieger Roger Federer ist im Achtelfinale des ATP-Masters in Madrid überraschend gescheitert. Der 17-malige Grand-Slam-Gewinner verlor gegen den Japaner Kei Nishikori 4:6, 6:1, 2:6. "Ich bin enttäuscht von meinem Spiel. Heute hat Nishikori einfach besser gespielt und verdient gewonnen", sagte Federer. Er hatte in der spanischen Hauptstadt nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback gegeben. Nishikori, 16. der Weltrangliste, trifft im Viertelfinale beim mit 4,3 Millionen Euro dotierten Sandplatzturnier nun auf den Spanier Pablo Andujar. Bereits zuvor hatte Rafael Nadal mit Michail Juschnij (RUS) beim 6:2,6:3 hingegen keine Mühe gehabt.

Federer will sich nach dem Aus nun bestmöglich auf das Turnier in Rom kommende Woche vorbereiten. "Ich bin hier schon sehr erfolgreich gewesen, also bin ich natürlich enttäuscht und wünschte, ich hätte hier besser abgeschnitten", meinte der Schweizer. Nach seinem Zweitrunden-Sieg über Radek Stepanek habe er sich ziemlich gut gefühlt, und auch im Training sei es gut gelaufen.

Für die French Open, die am Sonntag in zwei Wochen beginnen, bedeutet dies aus seiner Sicht aber gar nichts. "Für manche Spieler, die Medien oder die Fans sind die French Open das wichtigste. Aber ich sehe das nicht so. Ich bin genauso enttäuscht, als wenn ich bei den French Open verloren hätte, da gibt es für mich nicht wirklich einen Unterschied." 

Nishikori, der in der Auftaktrunde Österreichs Nummer eins, Jürgen Melzer, nur fünf Games überlassen hatte, gelang dagegen im zweiten Aufeinandertreffen mit dem 16-fachen Majorsieger den ersten Sieg. "Er war mein Idol. Ihn zu schlagen war eines der Ziele meiner Karriere", freute sich der 23-Jährige.

Auch der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist in Madrid bereits out, der Serbe war bereits am Dienstag in der zweiten Runde dem ungesetzten Bulgaren Grigor Dimitrow unterlegen. 

Alles easy bei den Damen

Im Gegensatz zu den Herren sind im Damen-Feld die Nummern eins und zwei auch im Viertelfinale noch dabei. Serena Williams brauste mit 6:3,6:1 über die Russin Maria Kirilenko hinweg und sprach danach von einem "wirklich relaxten Tag". Sollte die Form anhalten, deutet einiges auf den vierter Saisontitel der US-Amerikanerin hin - es wäre der 50. in ihrer Karriere. Programmierte Finalgegnerin wäre die Russin Maria Scharapowa, die die Deutsche Sabine Lisicki mit 6:2,7:5 ausschaltete. (sid/APA/red - 9.5. 2013)