Wien - Nach den Turbulenzen um die Online-Währung Bitcoin überlegt die US-Behörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission), ob die digitale Währung unter ihre Aufsicht fällt. Die Alternativwährung sei "mit Sicherheit etwas, das wir untersuchen müssen", sagte CFTC-Kommissar Bart Chilton zur Financial Times. Zu klären sei, ob Konsumenten bei Bitcoins mehr Schutz brauchen.

Die Online-Währung stürzte Anfang April von 266 US-Dollar auf 80 Dollar ab, der Handel mit der Währung wurde vorübergehend ausgesetzt. Die Achterbahnfahrt warf auch rechtliche Fragen auf. Schließlich haben die Zentralbanken ein Geldmonopol.

Keine klaren Regeln

Der Hype um Bitcoins setzte ein, als im Zuge der Finanzkrise die Sicherheit von Bankeinlagen massiv infrage gestellt wurde. Die größte Bitcoin-Börse, Mt. Gox, hat ihren Sitz in Japan. Angeblich werden dort täglich rund 20.000 neue Konten eröffnet.

Eine einheitliche Regulierung gibt es nicht. Laut Chilton gebe es aber gute Argumente dafür, dass Bitcoin-bezogene Derivate den Amtsbereich der Behörde fallen. Bereits im März hatte das US-Finanzministerium gesagt, dass Unternehmen, die Bitcoin-Zahlungen nutzen, denselben Geldwäscherichtlinien unterliegen müssen wie andere Gelddienstleistungsunternehmen, etwa Western Union. In Deutschland ist der Handel mit Bitcoins an Auflagen geknüpft, (bpf, DER STANDARD, 8.5.2013)