Eine Einkaufstour ins Friaul ist geplant, als Transporter fungiert der Ford Fiesta 1,0 EcoBoost. Seit dem ersten Auftritt in den 1970er-Jahren gilt der Fiesta als ein bevorzugtes Einkaufswagerl für Shopperinnen. Die jüngste Generation hat optisch nicht viel mit dem ersten Fiesta gemein: Er ist größer geworden, schaut gar nicht fad drein, hat einen Startknopf und soll mit 6,0 l / 100 km zufrieden sein.

Foto: ford

Fein, schließlich weiß jeder, dass man das Geld in Italien besser ausgeben kann. Beim Abholen des Dreitürers fällt gleich eines auf: das ständige Neustarten beim Wegfahren an der Ampel.

Foto: ford

"Das Geräusch hört man an den Kreuzungen bei fast allen Autos", sagt der Chef. "Stimmt gar nicht", sagen wir, den wir hören ab jetzt genau hin und bleiben meist die Einzigen. Es gibt uns das Gefühl, in einem besonders umweltfreundlichen Auto zu sitzen. Start-Stopp nennt sich das System.

Foto: der standard/fischer

Dass wir statt zu viert zu zweit verreisen, ist ökonomisch vielleicht nicht schlau, aber bei längeren Strecken würde es womöglich ein bisserl eng werden. Das Gaspedal ist gefunden, die 125 PS bringen uns zügig weiter: Der Fiesta fährt sich gut.

Foto: der standard/fischer

Dass wir uns schwertun, die Instrumentenanzeige auszumachen liegt nicht an unserer Körpergröße, sondern daran, dass das Lenkrad zuvor nach oben verstellt wurde. Dass sich dies korrigieren lässt, merken wir erst später, wir sind nun mal keine routinierten Testfahrerinnen.

Foto: der standard/fischer

Alles kein Problem, Sorge haben wir nur, dass die Beute nicht in den Kofferraum passen könnte. Denn als wir die Hecktüre öffnen, fällt der Platz auf den ersten Blick bescheiden aus. Ist er aber nicht, denn er hat zwei Stockwerke. Sehr schlau. Hat da eine Frau geplant?

Foto: der standard/fischer

Es wird geschlichtet und gestopft, Schuhschachteln türmen sich neben Nudeln und Wein, Gewand teilt sich die Etage mit Wohnaccessoires. Alles hat Platz, der Fiesta wehrt sich auch nicht, als die Rückbank umgelegt wird.

Foto: ford

Die Parkstrafe hinterm Scheibenwischer erduldet er ebenfalls, wir zerreißen sie und gleiten zufrieden gen Heimat. Am Wechsel bricht der Winter herein, Ketten werden angelegt. Bei den anderen - der Fiesta bleibt gelassen und fährt schnurgrad auf der Schneefahrbahn. Nur als die Co-Pilotin an der Tankstelle heißen Tee holt, verliert er die Nerven, lässt alle Warnleuchten blinken und tut via Anzeige kund: "Schlüssel befindet sich außerhalb des Autos!" (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 3.5.2013)

Link
Ford

Foto: der standard/fischer