ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner bekräftigte am Dienstag das Bekenntnis des Senders zu "österreichischem Content". Angesichts der drohenden Sparmaßnahmen im Film- und Fernsehbereich erklärte sie gegenüber der APA: "Der ORF kann nur mit österreichischen Produktionen erfolgreich sein und mittelfristig am hart umkämpften Markt bestehen bleiben. Wir müssen daher jeden verfügbaren Euro in originäres österreichisches Programm investieren."

Daher unterstütze sie die "Forderungen nach einer langfristigen und unabhängigen Finanzierung des Österreichischen Rundfunks. Eine Schwächung der finanziellen Gebarung ist eine Schwächung der österreichischen Wirtschaft und führt direkt und kurzfristig zu höheren Arbeitslosenzahlen in dieser Branche." Dem Publikum müsse man relevante, österreichische Geschichten liefern und entsprechend auch gemeinsam mit der heimischen Filmwirtschaft für diese "Topqualität" sorgen.

ÖVP-Mediensprecher bezieht Stellung

Der Forderung der Filmwirtschaft nach einer Zweckwidmung von zwanzig Prozent der Gebühreneinnahmen des ORF für heimische Produktionen kann auch ÖVP-Mediensprecher Karlheinz Kopf etwas abgewinnen. "Dann würden die ständig vorgebrachten Drohkulissen des ORF-Generaldirektors, dass es ohne mehr Steuergeld für den Staatsfunk weniger bis gar keine Filmförderung mehr geben werde, in sich zusammenfallen", heißt es dazu in einer Aussendung. Gleichzeitig bekräftigte Kopf das Auslaufen der Gebührenrefundierung. Dies hätten beide Koalitionsparteien "unmissverständlich klargestellt". (APA, 7.5.2013)