Wien - Im vergangenen Jahr fanden in Österreich 3.153 Kongresse statt, um rund acht Prozent mehr als im Jahr 2011. Aber sie werden immer kleiner: Seit 2009 ist die durchschnittliche Teilnehmerzahl um rund 20 Prozent auf 235 Teilnehmer gesunken, gaben Österreich Werbung (ÖW) und Austrian Convention Bureau  bekannt. Die Zahl der Firmentagungen legte im Jahr 2012 um fast 20 Prozent auf 6.611 zu, was die steigende Meldemoral der Betriebe widerspiegle.

Kongresse, Firmentagungen und Seminare haben im Vorjahr für 2,8 Millionen Nächtigungen in Österreich gesorgt. Der Anteil an den Tourismusnächtigungen insgesamt lag damit bei 2,1 Prozent - in den Landeshauptstädten macht dieser Anteil 11,3 Prozent aus. Die Nächtigungen sind hauptsächlich auf die rund 1.300 internationalen Kongresse zurückzuführen, die im Schnitt länger dauern als nationale Kongresse.

Wirtschaft und Politik an der Spitze

2012 lagen die Themen Wirtschaft und Politik bei Kongressen erstmals an der Spitze. In den Jahren davor war es die Humanmedizin. Unverändert auf Platz 3 folgten Themen rund um die Geisteswissenschaften. Die Hälfte der Kongresse fand in den Landeshauptstädten statt, die beliebtesten Locations waren Kongress-und Konferenzhotels gefolgt von Universitäten- und Bildungseinrichtungen sowie Kongress-, Messe- und Veranstaltungszentren. Nach wie vor dominieren eher kleine und mittlere Kongresse mit bis zu 500 Teilnehmern. Insgesamt fanden 34 Großkongresse (mit mehr als 2.000 Teilnehmern) statt.

Insgesamt wurden im Vorjahr über 14.000 Veranstaltungen mit mehr als 1,3 Millionen Teilnehmern gezählt. Gegenüber dem Jahr 2011 entspricht das einem Anstieg der Veranstaltungen um 5,5 Prozent bei gleichbleibender Teilnehmerzahl. Etwa ein Fünftel der Veranstaltungen waren Kongresse, knapp die Hälfte Firmentagungen und rund ein Drittel Seminare. (APA, 7.5.2013)