Mexiko-Stadt - Nahe der Stadt Colima im Westen Mexikos haben mexikanische Archäologen eine historische Grabstätte aus präkolumbinischer Zeit entdeckt. Bei den Ausgrabungsarbeiten auf der 114 Quadratmeter großen Fundstätte kamen die Gebeine von 28 Kindern und Erwachsenen sowie zahlreiche Keramiken zum Vorschein, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Montag mit.

Das unterirdische Gruft bestandaus einem vertikalen Schacht, der in einer Kammer mündete, in der die Wissenschafter die Überreste von zehn Menschen fanden. Die Knochen aus dem Gewölbe seien zwischen 1.500 und 2.500 Jahre alt, wie der Archäologe Marco Zavaleta Lucido erklärte.

Außerhalb der Grabkammer fanden die Wissenschafter die Gebeine von 18 weitere Menschen. Einige davon ließen sich bis auf das Jahr 600 vor unserer Zeitrechnung zurückdatierten. Unter den Grabbeigaben wurden Räuchergefäße und Vasen in Hundeform, Teller und Tonwaren gefunden.

Familienkrypta

Die Archäologen glauben, dass es sich um eine Familienkrypta handelt, die über mehrere Jahrhunderte hinweg benutzt wurde. Die Art der Bestatattung und die zahlreichen Grabbeigaben lassen darauf schließen, dass die Toten einer hohen sozialen Schicht angehörten. (APA/red, derStandard.at, 07.05.2013)